between brothers

Der Hogwartsexpress durch schnitt die weite Landschaft Nordirlands wehrend er mit gediegenen Tempo auf sein Ziel zusteuerte. Die Wagons waren überfüllt mit lachenden Zauberer, die sich über ihre Erlebnisse in den Ferien austauschten. Nur noch wenige Abteile waren leer und dass meist nur dann, weil ihre Gäste sich gerade in anderen aufhielten.In einem dieser Abteile in der hinteren Hälfte des Zuges saß Corbinian. Allein. Seine Freunde waren gerade irgendwo in anderen Wagons. Sie Hatten irgendetwas davon gesagt, die Anderen zu begrüßen und mal rumzuschauen. Wahrscheinlich würde er unter normalen Umständen mitkommen. Er hatte sich lange genug auf diesen Tag gefreut. Den Ganzen Sommer hindurch konnte er es kaum erwarten wieder nach Hogwarts zu kommen. In nur einem Jahr war ihm das Schloss ans Hertz gewachsen und er würde ohne Zögern es als seine zweite Heimat bezeichnen. Natürlich liebte er immer noch das kleine Haus in Abrdeen, allerdings gab es da nur seine Mutter, die sich nur für wenige Wochen frei nehmen konnte. In Hogwarts jedoch waren alle seine Freunde. Dort war sein Leben. Eines ohne schlechte Erinnerungen, ohne Coralie, die ihm sagte er sollte mehr lernen oder weinend über dem Photo seines Vaters saß. So gesehen war es kein Wunder, dass er bereits einen Monat vor Abreise angefangen hatte, die Tage bis zum endgültigen Termin zu zählen. Seine Vorfreude wurde nur einmal von seiner Mutter unterbrochen, die ihm mit geröteten Augen erzählte, dass der andere Sohn seines Vaters dieses Jahr zur Schule gehen würde. Der Andere Sohn – Scorpius – der einzig Wahre würde es wohl besser treffen, dachte Corbinian. Natürlich war er von der Nachricht nicht sonderlich begeistert gewesen, doch hatte er dennoch sich einreden könne, das es so schlimm ja nicht werden könne. Corbinian hatte wirklich geglaubt, dass er kein Problem haben würde, einfach an ihn vorbei zugehen ohne seinen Halbbruder weiter zu beachten, dass er ganz normal zu ihm sein könne und die Predigt seiner Mutter, unbedingt nett zu Scorpius zu sein und sich mit ihm an zufreunden, absolut ungerechtfertigt war. Doch das offenbarte sich als als eine Täuschung. All die guten Vorsetzte, einfach vorbei zu gehen, schienen in dem Moment, als er seinen Vater sah nichts zu sein als Wunschdenken. Er war gerade zum Geiß 9³/4 gekommen, als er Draco an einer Säule stehen sah. Corbinian kannte seinen Vater abgesehen von Fotos nur von der einen Begegnung vor 4 Jahren, als er seine Mutter geschlagen und ihn eines Bastard genannt hatte. Ihn hier und jetzt zu sehen riss nur all die Wunden auf, von denen Corbinian dachte sie wehren längst vergessen. Astoria stand neben ihm und an ihrer Seite Scorpius. Corbinian hatte nicht gewusst was ihn zu erwarten, doch dieses Bild einer scheinbaren perfekten Familie war mehr als er verkraften konnte. Ohne nun mehr das Treiben um ihn herum zu realisieren blieb er stehen und starrte erst Draco und dann seinen Halbbruder an. Corbinian wusste nicht wie er sich Scorpius vorstellen sollte. Natürlich wusste er das er ihrem Vater ähnlich sehen würde, doch bestand immer noch die Möglichkeit, dass sein Halbbruder ebenso wenig von dem Aussehen Dracos geerbte hatte wie er selbst. Jedoch erwies sich auch diese als Falsch. Noch nie hatte Corbinian jemanden gesehen, der seinen Eltern derart ähnlich sah, und wahrscheinlich wusste dieser Glückspilz noch nicht mal darum. Wusste weder um sein Glück seinen Eltern ähnlich zu sehen noch darum sie überhaupt zu haben noch darum das Corbinian einen Klos im Hals hatte und sich in diesem Moment nichts sehnlicher wünschte als einfach nur ein Teil dieser Familie zu sein. Dracos blick wanderte im Raum herum und traf schließlich Corbinian. Er hatte sich gewünscht, dass sein Vater ihn sehen würde und vielleicht ihm zu nicken oder zu winken würde, vielleicht sogar ihn ansprechen würde, doch als sich ihre Blicke Trafen wurde er sich nur der Lächerlichkeit seiner Erscheinung bewusst. Er Allein mit seinem viel zu großem Koffern und den anderen Utensilien verloren in einer Mängel aus Zauberern. Wehrend er jetzt so aus dem Fahrenden Zug schaute spürte er erneut auf unerträgliche Weiße den Blick seines Vater Auf sich. Er war kritisch gewesen, herablassend und vollkommen Emotionslos von Gefühlen die jeder normale Vater seinem Sohn gegenüber brachte. Doch das schlimmste war, wie er sich mit der Zeit verdüstert hatte, bis Darco sich schließlich wieder seiner Familie zu wandte. Erst nachdem ihn irgendjemand an gerempelt hatte und somit wieder zurück in die Realität des Bahnsteigs beförderte, konnte Corbinian genug Energie aufbringen mit zu Boden gerichtetem Blick in den Zug zu steigen. Und nun saß er hier. Allein und fühlt sich unglaublich mies, als hätte der blick seines Vaters in ihm mehr zerbrochen als sein Selbstbewusstsein.

Endlich war es soweit. Scorpius hatte schon die Tage gezaehlt, endlich durfte er nach Hogwarts gehen. An den Ort, auf den sich jedes Zaubererkind freute. An den Ort, an dem er endlich lernte, Zauberei gezielt einzusetzen. Und legal. Denn, wenn er ehrlich war, seinem Vater war es ziemlich egal, wenn er zu Hause zauberte, aber wenn dann wollte er es richtig machen. Und er hatte mal gelesen, dass man es herausfinden wuerde, wenn er schon zaubern wuerde, und davon hatte er Angst. Scheinbar wuerde es einem dann nicht erlaubt, in die Schule zu gehen, und jeder wuerde wissen, dass man gegen die Regeln verstoesst. Und was schlimmeres konnte es ja fuer einen Erstklaessler nicht geben...

Ja, Scorpius freute sich auf sein erstes Schuljahr. Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr ihn seine Vergangenheit quaelen wuerde. Oder nein, eigentlich die Vergangenheit seiner Eltern. Auf der Suche nach einem Abteil wanderte er durch den Zug. Immer wieder machte er die Anstalten, sich in ein Abteil zu bewegen, doch die oftmals durchaus feindseligen Blicke machten es ihm nicht leicht, dies zu tun.

Etwas eingeschuechtert und ratlos stand er also nun auf dem Gang. Er wusste nicht, was er noch tun sollte, war er doch schon den halben Zug auf und abgelaufen. Zwar hatte er niemandem etwas getan, doch irgendwie spuerte er Blicke auf sich ruhen, und zwar sehr boese Blicke. Er hatte das Gefuehl, er waere hier nicht sehr erwuenscht. Auch wenn er es eine halbe Stunde vorher kaum geglaubt haette, wuenschte er sich seine Mutter wieder her. Nicht seinen Vater, denn der war nicht unbedingt die mitfuehlenste Person auf der Welt, seine Mutter war es, die ihn umarmte, wenn es ihm nicht gut ging, die ihm heisse Schokolade machte, wenn er traurig war, die immer fuer ihn dawar, wenn er sie brauchte.

Auch wenn er nicht mehr dazu motiviert war, beschloss er, sich selbst noch eine Chance zu geben, und ging in den naechsten Wagen, in dem sich weitere Abteile befanden. Und in einem war, zu seiner Erleichterung, nur ein Junge, und der schien recht abwesend. Etwas unsicher oeffnete Scorpius die Tuer und raeusperte sich.

"Uhm.. Entschuldige.." begann er leise, um Aufmerksamkeit zu bekommen. "Darf ich mich hier hinsetzen oder kommt noch wer?" Er betrachtete den Jungen. Er war etwas groesser und aelter wie er, wie konnte es auch anders sein, denn kein Erstklaessler kannte sein Haus, und der Junge war eindeutig Slytherin. Als er einige Momente bewegungslos dastand, fiel ihm ein, dass es vielleicht hilfreich waere, zu laecheln. Mit einer positiven Einstellung kam man immer weiter. Sofort setzte er ein etwas gezwungenes Laecheln auf und sah den Jungen fragend an.

Eine leise Stimme riss Corbinian aus der tiefe seiner Gedanken und lies ihn zusammen zucken.Vielleicht war das auch besser so. Denn die Realität, die letztendlich darin bestand, dass er für ein weiteres Jahr nach Hogwarts fuhr, fern seiner ganzen Familienprobleme, war nicht ansatzweise so üble wie die Gedanken denen er sich hingab. Irgendwie wird er es schon hin bekommen dem wandernden Gedenkzettel an seine Verwandtschaft aus dem Weg zugehen. Also schloss er kurz die Augen um auch die letzten Bilder aus seinem Geist zu vertreiben und antwortete dem Ruhestörer ohne sich zur Tür um zudrehen. „Klar setzt dich.“ wahrscheinlich war es irgendein Erstklässler der keinen Platz mehr gefunden hatte. „Später kommen vielleicht noch Marian und n paar andere aber das geht klar.“ Nur der Richtigkeit halber, aber deshalb den Kleinen weg zuschicken war unfreundlich. Man musste ja ihm nicht gleich den ersten Tag versauen. Immer noch aus dem Fenster schauend hörte Corbinian die Schritte seines Abteilnachbarn, wie er zu dem Platz gegenüber von Corbinian ging und sich setze. Sonderlich interessierten tat ihn der Erstklässler nicht, doch ohne ihn zumindest einen Blick zu würdigen wieder in seine Gedankenwelt ab zu tauchen war unhöflich. Also wand Corbinian langsam seien Kopf seinem Gegenüber zu und erstarrte. Vor ihm saß ein schüchternen Junge in der typischen Hogwartskluft, die noch keine Anzeichen auf das Haus des Inhabers trug, mit etwas zu langem weiß blondem Haar. Corbinan biss sich auf die Zunge. Scheiße. Schnell schluckte er, in der Hoffnung, dass ihm bei seinen folgenden Worten nicht die Stimme versagen würde. Das hätte ihm gerade noch gefehlt und hätte sein Auftrete komplett gemacht , von dem er bereits dank seines Blicks und dem Schock,den er wohl kaum verbergen konnte, eine würdige Kostprobe gegeben hatte. „Ich bin Corbinian, - Nott, und du?“ Er konnte Stolz auf sich sein. Seine Stimme brach nicht irgendwo bei der Hälfte des Satzes und sein Gegenüber hatte allem Anschein nach nichts mitbekommen, dass es für Corbinian eine rein rhetorische Frage war. Natürlich wusste er wen er da vor sich hatte. Er hatte ihn erst vor circa einer halben Stunde auf dem Bahnhof gesehen. Ihn. Seinen Halbbruder. Scorpius. Immer nur weiter so, dachte Corbinian. Immer schön nett sein und den Unwissenden spielen. Und am besten immer von dir selbst ablenken. Das würde er schon irgendwie hin bekommen ,anscheinend gab es ja noch so etwas wie sein Selbstbewusstsein.„Noch keine zukünftigen Klassenkameraden gefunden, die mit dir n Abteil teilen?“ Scheiße. Da hätte ihm echt was besseres einfallen können. Corbinian wollte gar nicht erst wissen was Scorpius jetzt von ihm dachte. Allerdings hatte seine etwas unangebrachte Frage auch ihre gute Seite. Entweder würden sie jetzt zum Smaltalk übergehen und über irgendwelche gefahrlosen und belanglosen Themen wie zum Beispiel das Essen in Hogwarts oder das Lieblings Thema der Erstklässler - die Häuser reden oder in unangenehmes betretenes Schweigen verfallen. Und falls letzteres der Fall sein sollte, hätte Corbinian wenigstens seine Ruhe um darüber nachzudenken wie er am besten die kommenden 6 Schuljahre überstehen würde.

Nachdem ihm sein Gegenueber grosszuegigerweise genehmigt hatte, sich zu setzen, machte er es sich auf einem Platz neben dem Fenster gemuetlich und schaute hinaus. Er sah die Landschaft an sich vorbeifliegen und seine Freude kehrte langsam zurueck. Er wuerde nach Hogwarts gehen, endlich und tatsaechlich nach Hogwarts.Wahrscheinlich hatte er sich all das nur eingebildet. Das hoffte er zumindest.

"Ich.. ah.. ich bin Scorp.. Also Scorpius Malfoy eigentlich, aber ich find meinen Namen nicht so prickelnd.." antwortete er dann etwas schuechtern. Er fand die Namensgebung in seiner Familie wirklich unglaublich bescheuert. Aber nun ja, wenn er ein Maedchen gewesen waere, waere sein Name jetzt Kassiopeia, also konnte er vielleicht ganz froh drum sein, dass es 'nur' Scorpius geworden war.

Als der aeltere eine weiter Frage stellte, lief er leicht roetlich an. "Nun, naja, ich weiss auch nicht.." meinte er und ueberlegte. "Die meisten kennen sich wohl untereinander, und da will ich mich dann nicht einmischen, und irgendwie hatte ich bei manchen das Gefuehl, nicht unbedingt erwuenscht zu sein.." meinte er etwas eingeschuechtert und dachte erneut an die Blicke. Einbildung, alles nur Einbildung, sagte er zu sich selbst und atmete tief ein. "Aber wahrscheinlich kommt mir das nur so vor.. Ich hab wohl eine etwas lebhafte Fantasie.."

Doch dann kam ihm eine Idee. "Glaubst du, dass es etwas mit meinem Namen zu tun hat? Oder mit meiner Verwandtschaft?" fragte er vorsichtig. "Ich mein, ich hab doch niemandem was getan, und es waere irgendwie auch nicht sehr nett, einfach unhoeflich zu sein, wegen meiner Familie, oder?"

Corbinian atmete innerlich erleichtert auf , als Scorpius sich daran machte seine Frage ehrlich zu beantworten. Er hielt ihn anscheinend nicht für verrückt oder sonst etwas. Das war doch schon mal ein Pluspunkt. Allerdings lag das wohl nur daran, das sein Halbbruder zu sehr mit Sich selbst beschäftigt war, als großartig auf seinen Gegenüber zu achten. Er konnte es ihm nicht übel nehmen. Es war sein erster Schultag und für ihn war er ein vollkommen Fremder, der obendrein noch ein Jahr älter war. Respektbonus also. Allerdings hatte Corbinian um ehrlich zu sein mehr erwartet, als diesen Waschlappen den er nun vor sich sah. Es fiel ihm schwer zu glauben das das der Sohn von Draco war. Die Ähnlichkeiten im Aussehen konnte zwar kein Mensch abstreiten, doch sicherlich war sein Vater in seiner Jugend nicht so schüchtern gewesen oder ist bei Fragen ,die ihm ein Mitschüler stellte errötet. Doch was konnte man schon machen. Immer nett sei und lächeln. Also Nickte Corbinian seinem Gegenüber aufmunternd zu, wehrend dieser weiter sprach. Scorpius war schrecklich unsicher. Hatte er Angst? Corbinian erinnerte sich zurück an seinen ersten Schultag, er hatte damals Angst gehabt, nicht gut genug zu sein, seine Mutter zu enttäuschen, die so sehr davon überzeugt war, das er jetzt die Chance haben würde Draco zu zeigen was für ein toller und talentierter Sohn er doch sei. Coralie glaubte immer noch dran und um ehrlich zu sein hatte auch er die Hoffnung, sein Vater würde irgendwann seine Meinung ändern und ihn akzeptieren. Und waren seine Chancen nicht eigentlich ganz gut? Scorpius war schüchtern und unsicher und ihn als sein Fleisch und Blut anzuerkennen hatte Draco keine Probleme. Corbinian atmete tief durch. Nicht schon wieder mit den Gedanken abdriften ,sagte er sich. Bleib im hier und jetzt. Also wand er seine vollkommen Aufmerksamkeit wieder Scopius Worten zu und glaubte sich verhört zu haben. Ok das er meinte, dass er seinen Namen nicht mochte, war normal, er fand Corbinian auch nicht sonderlich prickelnd, und seine Gefühle zu äußern, unerwünscht zu sein, konnte mal als Ausrutscher durchgehen lassen. Doch was sein Halbbruder da sagte, ging beim besten willen nicht mehr unter Smalltalk durch. Sie kannten sich seit maximal 10 Minuten und er begann ihm von seinen Befürchtungen zu erzählen. Irgendwas lief hier gehörig schief. Er wollte doch nur Smalltalk über das Wetter über Quidditschspiele, irgendetwas. Aber nicht DAS. Corbinia nbiss sic hauf die Lippe. Er war gerade dabei gefährliches Terrain zu betreten. Klar, seine Mutter hatte ihm eingetrichtert sich mit Scorpius an zu freuenden und vor allem nett zu sein und letzteres sah er sogar ein ,doch das hier ging über Nett sein hinaus und wollte er es nicht eigentlich dabei belassen und dem Malfoy aus dem Weg gehen? Allerdings war es dafür jetzt auch schon zu spät. Vielleicht gab es ja doch so etwas wie Schicksal. Also runzelte Corbinian die Stirn und gab vor nachzudenken. „Du bist ein Malfoy“stellte er überflüssiger weise fest. „Dein Vater war ein Todesser und dein Großvater auch. Das ist bekannt und so lange ist das ja auch nicht her. Viele Eltern sagen ihren Kindern sie sollen sich von uns Todesser Kindern fernhalten. Dagegen kann man nichts machen. Also Ja, ich glaube es hat sehr viel mit deiner Familie zu tun.“ Er tat ihm Leid. Scorpius sah ihm gegen über unheimlich klein und wehrlos aus. Niemand von dem man Angst hatte oder dem man zutraute jemals einer Fliege etwas zu Leide zu tun. „Du hast Recht. Es ist nicht fair, jemanden wegen seiner Herkunft zu verurteilen. Doch du musst mal die andere Seite sehen, stell dir vor deine Eltern hätten Freunde und Geschwister gehabt , die meine Familie getötet hätte. Würde die Vater und deine Mutter dann nicht auch sagen: Halt ich bloß von ihm fern?“ Er lächelte aufmuntern. Es war einfach eine Tatsache. Der Krieg war vor ihrer zeit, doch für die Generationen , die ihn erlebt hatte war er würde er nie lange genug her sein. „Also wunder dich nicht , so geht es jedem Todesser Kind am Anfang. Aber das geht vorbei. Spätestens in ein paar Wochen wird den anderen Klar das du auch nur ein Mensch bist, und das die Befürchtungen ihrer Eltern total übertrieben waren.“Sagte Corbinian achselzucken. Scorpius würde schon sehen, das ging vorbei. Doch trotz des Wissens darum konnte er nicht abstreiten, dass diese hilflose Gestalt gegenüber in ihm irgendwie das Bedürfnis weckte ihm zu helfen. Corbinian unterdrückte den Zwang sein Kopf zu schütteln um den Gedanken loszuwerden, dass er Mitleid mit Scorpius hatte und schob die Tatsache,dass er trotz allem sein kleiner Bruder war, so weit es ging aus seinem Verstand.

Scorpius zuckte leicht zusammen, als ihm sein Gegenueber einen etwas seltsamen Blick schenkte, doch auch diesen schob er dann auf seine manchmal uebergrosse Fantasie, als Corbinian antwortete.

"Naja, ein paar Wochen wird schon okay sein.." murmelte er schliesslich und laechelte ein wenig breiter. "Kannst du mir irgendetwas ueber die Schulfaecher erzaehlen? Zum Beispiel Kraeuterkunde oder so, ich glaub das ist toll!" meinte er schliesslich und wurde wieder etwas froehlicher. Er wollte nich daran denken, dass ihn manche verurteilten, nur weil sein Nachname Malfoy war. Er war komplett anders als sein VAter oder Grossvater.

"Oder Zauberkunst. Meine Mum meint, Zauberkunst ist das tollste Fach!" meinte er dann, noch ein wenig mehr begeistert. Sein Vater redete nicht gern ueber seine Schulzeit, aber seine Mutter hatte ihm immer viel erzaehlt. Aber sie war der Meinung, dass sich alles viel geaendert hatte.

Corbinians Worte schienen seien Gegenüber beruhigt zu haben und das war auch besser so, denn jetzt konnten sie zu weniger intimen Gesprächen übergehen. Irgendwie war Corbinian nicht wohl dabei über Probleme von anderen zu reden oder gar seinen Eigenen das war Nichts was er vor sich her trug und anderen auf die Nase band. Vor allem nicht wenn er seinen Gesprächspartner erst seit kurzem kannte. Dementsprechend war er erleichtert, als Scorpius dieses Thema abhakte und ihn nach den Schulfächern fragte. „Ehm. Kräuterkunde.... ist glaube ich Geschmackssache. Mein Fach ist es jedenfalls nicht. Und erst recht kann ich die Begeisterung unseres Lehrers nicht teilen.“ sagte Corbinian und verfiel in ein eine kurzes Schweigen ehe Scorpius weiter sprach. „Ohh ja. Zauberkunst ist geil. Und macht auch voll schnell richtig viel Spaß. Und die Hausaufgaben sind meistens praktisch. Aber Verwandlung ist auch nicht schlecht. Oder Zaubertränke. Du wirst schon sehen.“ Antwortete er und sein anfänglich kalkulierendes Handel war vergessen. Jetzt war der Punkt eines ganz normalen Gesprächs erreicht und Corbinian machte sich keine Gedanken mehr ,wenn r hier jetzt eigentlich vor sich hatte. „Ich muss die Frage stellen. In welches Haus willst ,wenn du es dir aussuchen könntest?“

"Ja, auf Verwandlung freu ich mich auch.. Vor allem wenn man dann irgendwelche Gegenstaende in Tiere verwandelt oder so.." meinte Scorpius begeistert und grinste. Er liebte Tiere, und auch wenn es ihm nicht ganz klar war, wie man einen Gegenstand in ein Tier verwandeln konnte, dass sich dann auch wie ien Tier verhielt, freuen tat er sich darauf.

"Hm, Haus.." meint eer dann und ueberlegte. Er wusste, dass das meiste vorbestimmt war, und die meisten das selbe Haus hatten wie ihre Eltern, aber es konnte ja Ausnahmen geben... "Also ich schaetze mal ich komme nach Slytherin, das waere nur logisch, weil meine Eltern ja auch da waren, aber wenn ichs mir aussuchen koennte, wuerd ich nach Ravenclaw wollen.." meinte er und laechelte leicht. Ravenclaw war fuer ihn das ideale Haus. Ravenclaws waren meist mit niemandem im Streit, sie waren klug, und ja, das war er durchaus auch, er war nur schuechtern. Er wollte nicht nach Hufflepuff, da wuerde ihn sein Vater wohl umbringen, und in Gryffindor erst recht. Aber mit Ravenclaw konnte er seiner Meinung nicht viel falsch machen.

"Wolltest du nach Slytherin?" fragte er schliesslich sein Gegenueber etwas neugierig.


OOC willst vl ne andre farbe nehmen?

Corbinian beobachtete Scorpius wehrend dieser nachdachte. Irgendwie war das schon seltsam. Diese ganze Situation war paradox. Doch bevor Corbinian wieder in Gedanken abdriften konnte antwortete sein gegenüber. Eigentlich hatte er irgendetwas erwartet wie,“Natürlich Slytherin was sonnst.“ oder „Was soll die Frage. Slytherin.“ umso mehr überraschte es ihn als Scorpius sagte, das er eigentlich Ravenclaw vorziehen würde. All die Jahre hatte er zwar nie viel über seinen Halbbruder gewusst, doch hatte er trotz dessen immer eine recht konkrete Vorstellung, wie er sein würde. Selbstbewusst. Arrogant. Stolz auf seine Herkunft. Berechnend. Den Vorstellungen von Draco absolut treu. Und Blond. Jedoch lag er, wie er nun feststellen musste, bis auf die letzte Vermutung auf der kompletten Linie falsch. Doch ob er sich jetzt darüber freuen sollte, wusste Corbinian nicht so recht. „Ravenclaw?“ wiederholte er, das Lächeln seines Gesprächspartners erwidernd. „zu den Intelligenzbolzen? Warum nicht. Wehre ja möglich. Ich hoffe für dich“und mich „das du dort hin kommst. Ich finde man sollte sowieso dorthin kommen ,wohin man will. Also ich drück dir die Daumen.“ Zu seinen setzen Worten machte er eine aufmunternde Handgeste und grinste noch breiter, als davor. Wenn Scorpius tatsächlich nach Ravenclaw kommen würde, wehre er ihn los und das klang doch gar nicht mal schlecht. So nett der Junge auch war, auf die Dauer würde er noch Corbinians Nerven auf die Probe stellen. Corbinian legte leicht den Kopf schief, wehrend Scorpius neugierig auf eine Antwort zu seiner Frage wartete. „Jup“Sagte er schließlich nach kurzem zögern. Damals kam für ihn kein anders Haus in frage, er wollte sich noch nicht mal ausmalen was passieren würde, wenn er nicht in Slytherin landen würde. Rein theoretisch wehre es seiner Mutter egal gewesen und ihm persönlich auch, doch da war immer noch dieser Einfluss Faktor namens Draco. Und wehre Corbinian nicht in Slytherin wehre jegliche Chance jemals von ihm anerkannt zu werden gleich null. Doch das war ja zum Glück nicht der Fall gewesen und somit hatte er ja noch Hoffnungen. Geringe, zugegebenermaßen. Aber sie waren da. Doch DAS konnte er Scorpius nicht als Begründung liefern ,warum er nach Slytherin wollte. Und auch wenn sein gegenüber die Frage noch nicht ausgesprochen hatte schwebte sie im Raum. „Meine Mum war Slytherin und naja du weist schon Familientradition und so.“ Schlechte Begründung, aber man konnte drauf aufbauen. Und auch wenn Corbinian seine Einschätzungen über Scorpius wohl komplett umwerfen musste, dass Argument,glaubte er, würde er trotzdem verstehen. „Naja“ Setzte Corbinian erneut an und hielt inne. Shit. Was wollte er jetzt eigentlich sagen? Irgendetwas mit seinem Muggelvater und Halbblut und Ehre. Doch irgendwie konnte er diese Punkte nicht so ganz zu einem brauchbaren Argument zusammen fassen. Scheiße. Da war wohl das Ende seiner fabelhaften Schauspielkunst erreicht. Ziemlich erbärmliches frühes Ende. Eine Lüge zu leben und sie so durchdacht aufzubauen , dass sie nicht aufflog war eben doch etwas schwer. Leicht Panisch versuchte Corbinian seine Gedanken wieder zu ordnen wehrend das Abteil in Schweigen versank. Jetzt schnell irgendeine Frage stellen. Themawechsel. Irgendwas. Möglichst nicht zu gekünstelt und worüber Scorpius viel sagen konnte. „Sag mal, Scorp.“ sagte Corbinian gedehnt um sich mehr Zeit zum denken zu verschaffen. „Ich kenne dich nicht. Und - naja erzähl mal was über dich.“ meinte er und versuchte dabei möglichst interessiert auszusehen ohne, dass man ihm den Stress ansah. Hoffentlich kam Scorpius nach Ravenclaw. Hoffentlich, den 6 Jahr lang würde er das nicht aushalten.


(*welche Buchstaben ich da auch immer nehmen muss*: Geht klar- so besser?)

(viel besser ^^)

"Danke.." meinte Scorpius und grinste leicht. Es fiel ihm immer einfacher, sich normal zu benehmen, er hatte schon beinahe vergessen, wie abweisend er in anderen Abteilen behandelt wurde. Nach Ravenclaw zu kommen waere das beste, das ihm passieren konnte. Niemand wuerde mehr glauben, dass er war wie sein Vater, oder Grossvater, es reichte ja schon dass er den beiden sooo aehnlich sah.

"Naja, meine Familie.. Ich bin ein Malfoy, ich glaub das erklaert das meiste.." begann er zoegernd. "Mein Dad und mein Grossvater stehen sehr auf das ganze Reinblutzeug. Meine Mum ist zwar ebenfalls ein Reinblut, aber ihre Eltern sind voellig anders. Sie haben nicht versucht, mir, als ich 4 war, beizubringen, dass Muggel Dreck sind und ich sie so behandeln soll. Sie haben nichts gesagt, als ich mit Muggelnachbarn gespielt hab, und mich mit, ach so schrecklichen, Halbbluetern angefreundet habe" erklaerte er. "Wenn mein Grossvater das wuesste, haette er mich wahrscheinlich enterbt. Meine Mum ist da nicht so, und bei meinem Dad ist es immer schwer zu sagen. Ich glaube, er versucht, noch immer, alles seinem Vater recht zu machen. Das ist etwas, das ich nie verstehe. Ich bin da wohl eher rebellisch. Wenn sie sagen, ich darf das nicht tun, dann mach ich es erst recht, und wenn mir jemand sagt, mit denen darf ich nicht spielen, dann will ich ne ordentliche Begruendung wieso." erklaerte er und kicherte leise. "Mein Grossvater wird wahrscheinlich sterben, wenn ich in der dritten Klasse bin. Ich bin fest davon entschlossen, Muggelkunde als ein Fach zu waehlen, nur um ihn ein wenig zu aergern. Aber hauptsaechlich will ich eigentlich, dass auch andere sehen, dass ich nicht wie mein Vater oder Grossvater bin. Ich mein, ich bin mit ihnen verwandt, aber ich bin eine andere Person, und da geh ich lieber ins Extreme, um das zu beweisen, als es halbherzig zu tun. Mal sehen obs was bringt.."

Erst als er fertiggeredet hatte, fiel ihm auf,wieviel er eigentlich gesagt hatte. Das passte nicht zum Bild eines scheinbar verschlossenen Kindes. Aber naja, was sollte es. Solange er fuer seine Ueberzeugungen einstand.

Scorp grub in seiner Tasche herum, bis er schliesslich ein paar SChokofroesche fand. "Willst du einen?" fragte er sein Gegenueber und hielt ihm einen Schokofrosch hin, bevor er sich schliesslich zuruecklehnte, und Corbinian nach seiner Familie fragte.

Von Satz zu Satz ließ die Anspannung mehr von Corbinian ab. Das war doch mal gelungen, oder? Scorpius sprach und das komplett normal, nicht als ob er die Panik, die noch vor wenigen Augenblicken in Corbinian vorherrschend war, bemerkt hätte. Erleichtert lächelte er und hörte aufmerksam zu, was Scorpius ihm erzählte. Es war alles ziemlich persönlich und Corbinian würde nie von sich aus so viel über sich selbst jemandem erzählen, doch für Scorpius schien das offensichtlich kein Problem zu sein. Den größten Schock über diese Offenheit seines Halbbruders hatte Corbinian bereits überwunden und somit stellte es für ihn auch kaum ein Problem dar, wieder normal zu sein. Jedenfalls so normal und ehrlich wie ein Lügner sein konnte. Einiges von dem was Scorp ihm erzählte, hatte er erwartet. Beispielsweise Dracos und Lucius Einstellen über Muggel, dennoch gab er ein geschocktes „Was?“ von sich, als sein Gegenüber die Art und Weise ansprach, wie sie versucht haben diese Einstellung auch Scorpius beizubringen. Corbinian musste zu geben, dass das ganze ziemlich sehr nach Draco klang, wie er ihn kannte, allerdings nicht nach dem Vater, den er dachte, dass er zu seinem richtigen Sohn sein würde. Doch bereits wehrend sein Halbbruder ihm dass alles erzählte, schwächte er für sich die Worte ab. So schlimm konnte es nicht sein. Wahrscheinlich übertrieb Scorp einfach ein wenig, denn egal wie grausam Draco zu ihm war, und offensichtlich auch zu Scorpius, er konnte ihn einfach nicht hassen. Damit würde er seine Mutter zu sehr verletzen, die seinen Vater ihm immer vorziehen würde, und irgendwie auch einen Teil von sich. Scorpius kichern war ansteckend und zauberte ein etwas breiteres Grinsen auf Corbinians Gesicht. Irgendwie hatte sein Gegenüber ja recht. Er war anders als seine Familie und es sprach nichts dagegen, sich aufzulehnen und allen zu zeigen, dass er eben anders war. Trotzdem konnte Corbinian Scorpisus auflehnen gegenüber ihrem Vater nicht ganz ohne eine bereits Vorgefasste Meinung beurteilen und verzichtete deshalb darauf, seinen Gegenüber bei zu pflichten. Stadtessen schenkte er ihm ein aufbauendes lächeln. Das sollte erst mal reichen und, Corbinian einen Schokofrosch anbietend, schien Scorpius auch nicht mehr zu erwarten. Der Slytherin war gerade dabei den Arm auszustrecken um das Angebot danken entgegen zu nehmen als er geschockt inne hielt. Ja genau, da war doch was, was er vergessen hatte. Das ganze Gespräch hatte sich , so absurd auch immer, wieder vollkommen normal und freundschaftlich an gefühlt, dass Corbinian genau diesen Punkt außer Acht gelassen hatte, den Scorpius nun ansprach. Er hatte ihn nach ihm selbst gefragt, da war es nur logisch, dass sein Gegenüber nun auch etwas über seine Familie erfahren wollte. Das hätte er eigentlich wissen sollen - wissen MÜSSEN. Und damit würden wohl wieder Corbinians Schauspielkünste auf die Probe gestellt werden. Langsam nahm er den den Frosch entgegen und lehnte sich, ihn in den Mund stopfend, wieder zurück um noch für einen letzten Augenblick die Story in Erinnerung zu rufen, die er schon so oft seinen Freunden aufgetischt hatte. „Ehm. Also.“begann er ausholend. „Meine Mum ist Reinblut und kommt aus einer todesser Familie. Ja ich weiß. Allerdings ist sie damals im Krieg noch sehr jung gewesen ,das war da ihr erstes Schuljahr. Also sie war nie eine denen und vertritt auch keine von den Überzeugungen. Also keine Sorge ich bin nicht fanatisch, oder sonst was. Naja, meine mum hat sich dann auch später mit einem Muggel verlobt, also das ist wohl der Beweis schlecht hin, allerdings hat sie ihm nicht gesagt , dass sie eine Hexe ist. Zu mindestens nicht bevor sie mit mir dann schwanger war.“ Corbinian seufzen. Gut so. Dramatisiere die Story lass sie sich so anfühlen als wehre sie Echt. „Er ist abgehauen.“ Der slytherin nickte in Richtung Fenster und biss sich auf die Unterlippe. Die Übung vor dem Spiegel hatte sich bezahlt gemacht. Jetzt fehlte nur noch der betretene Blick zum Boden und das Schulter hängen lassen. „Sie hat mich allein Groß gezogen. Also eher mein Kindermädchen, weil sie musste arbeiten. Naja kann man nicht ändern, oder?“ Perfekt. Und zu tränen rührend. Was für eine Tolle Lüge, die er da zum Leben hatte. Blieb nur noch zu hoffen ,dass er nicht all zu stark auf die Tränendrüse seines Gegenübers gedrückt hatte. „Aber, hey. Ich kannte meinen Vater nie. Somit kann mir das ganze eigentlich egal sein.“sagte er mit einem aufgelockertem Ton. Nur zur Sicherheit und um die gesamte Stimmung wieder etwas zu heben. „Vielleicht hätte man in Muggelkunde lehren sollen ,dass man ihnen sagt, das man eine hexe ist ,bevor man plant sie zu heiraten.“ meinte er nun wieder lachend. „Ich weiß noch gar nicht ob ich es wählen soll. Ich meine ich bin zwischen Muggel aufgewachsen, ich kenne sie, also hat das für mich wohl eher weniger Sinn ,oder ? Aber rein grundsätzlich finde ich das Fach gut. Vor allem für Zauberer die aus rein Magischen Familien stammen. Ich hoffe nur , dass ich irgendwann in die Quidditch Mannschaft komme.“ Corbinian grinste ein wenig verlegen. „ Magst du eigentlich Quidditch?“

"Ich finde, jeder sollte Muggelkunde nehmen.." meinte Scorpius. "Die meisten Zaubererkinder haben keine Ahnung von Muggeln, also die Reinbluetigen zumindest, weil ihre Eltern keine Ahnung davon haben, wie sollten sie dann. Sie wachsen ja unter Zauberern auf. Und haben kein Verstaendnis fuer die Muggelwelt. Wie sollen wir denn unsere Tarnung aufrecht halten, wenn die meisten Reinblueter nicht mal dazu faehig sind, sich wie normale Muggel anzuziehen und dann in Frauenkleidung oder in irgendwelchen antiken Klamotten, die garantiert auffallen, vor einem Fahrautomat stehen, und das Ding anschaun, als waere es irgendwie explosiv.." meinte Scorpius unverbluemt. "Und alle, die als Halbblueter oder Muggel aufwachsen, haben einerseits die Moeglichkeit, mal alles aus der PErspektive von Zauberern zu sehen, und andererseits die Chance, auch mal irgendetwas zu wissen, das Zauberer nicht unbedingt kennen.."

Scorpius war absolut klar, dass diese Meinung wohl das un-malfoysche war, das man sich vorstellen konnte, aber er war nun mal nicht sein Vater oder sein Grossvater, und seit sein Vater fast von einem Auto ueberrollt wurde, weil er keine Ahnung hatte, dass man bei einer roten Ampel stehen bleiben musste, fand er es nur umso wichtiger, sich auszukennen.

Als das Thema schliesslich zu Quidditch wechselte, grinste er leicht. "Natuerlich mag ich Quidditch, wer mag das denn nicht?" Er hatte schon zahlreiche Quidditchspiele gesehen und fand viele der Manoever unglaublich spannend, auch wenn er bei SAchen wie dem Wronski-Bluff wahrscheinlich Todesangst haette. "Am liebsten mag ich die Appleby Arrows.. Ich hoffe, sie gewinnen die Meisterschaft wieder!"


"Welche Position spielst du denn?" fragte er schliesslich noch neugierig.

Corbinian grinste. Die Vorstellung von einem Zauberer, der es nicht auf die reihe brachte sich anständige Muggel -klamotten anzuziehen amüsierte ihn. Auch wenn das natürlich alles andere als lustig war. Scorpius hatte mit seiner Ansicht vollkommen Recht und auch wenn Corbinian Probleme hatte ernsthaft zu glauben das mache keine Ahnung hatten was ein Fahrscheinautomat war, wusste er das es der Realität erschreckend nahe kam. Wahrscheinlich gehörte Scorpius, trotz dieser eher unerwarteten Meinung, zu eben jenen Zauberern, die nicht wussten was ein Handy war, kein normales Telefon bedienen konnten oder 2 Stunden in einer Stadt aufzuhalten ohne bei irgendetwas mit seinem Latein am ende zu sein. Corbinian konnte sich glücklich schätzten das das bei ihm nicht der Fall war. Er liebte Muggel Sachen, zum Leidwesen seiner Mutter. Der Slytherin zuckte die Schultern. Wer mochte nicht Quidditsch. Gute Frage. Niemand? Er persönlich liebte es, auch wenn seine Mutter mit ihrem Büro Job nicht genug verdiente und ihn zu all den Spielen zu bringen ,zu denen er gerne möchte. Aber Sophie hatte vorletztes Jahr doch erbarmt. Und das Spiel war fantastisch gewesen. „Appleby Arrowa. Ja die sind gut.“meinte er.“Aber naja ich mag unsere Schottische Mannschaft auch ganz gern, auch wenn sie nicht so super sind. Ist wohl Regionalpatriotismus. Ehm also so wirklich hab ich keine Möglichkeit zu spielen.“ meinte Corbinian etwas deprimiert. Er hatte vor seiner Schulzeit keine wirklichen Freunde gehabt, außer Sophie, wenn man das so nennen konnte. Und jetzt, wo er Freunde hatte, wohnten diese allesamt so weit weg, das sie nicht besuchen konnte. „Abberdeen ist ein Kaff.“ sagte er. Ok ein hübsches Kaff aber nicht für jemanden in seinem Alter, wenn es keine gleichaltrigen gab. „Und da gibt es niemanden der mit mir spielen könnte außer meine Mum eben. Aber.. naja.“ Wer spielte schon gerne mit seinen Eltern Quidditch? „Aber wenn es ginge wehre ich gerne Treiber und naja. Fliegen kann ich.“ Corbinian lächelte. Seien Mum hatte es ihm zwar verboten, aber sie war ja eh nie da, also hielt ihn in den Ferien nichts davon ab ihren Besen zu klauen und über dem Meer zu fliegen. Eigentlich nicht gerade fair, weil sie ihm vertraute aber solange sie es nicht raus bekam. Wahrscheinlich hatte Scorpius was so etwas anging mal wieder mehr Glück. „Wie siets mit dir aus?“ fragte er, durchaus neugierig, ob er auch in dieser Hinsicht seine Vorurteile verabschieden musste

"Ach, bei uns gibts zwar viele Zaubererkindern in der Naehe, aber gleichaltrig ist eigentlich niemand. Die meisten sind etwas aelter oder etwas juenger, aber vor allem total hohl und sie haben keine eigene Meinung. Ich find das dann immer tragisch, wenn sich jemand keine eigene Meinung bilden kann, und die der Eltern hat, weil er einfach zu wenig Hirn hat, sich selbst eine zu bilden." meinte Scorpius und zuckte mit den Schultern. "Es hab ein paar halbblueige, die ein Hirn hatten, mit denen hab ich gerne gespielt, und da konnten wir auch mal im Hinterhof rumfliegen, aber nicht bei uns, denn die haben ja ach so schmutziges Blut und waeren wahrscheinlich von meinem Grossvater ermordet worden.."

Und von den Muggeln, mit denen er eigentlich am liebsten gespielt hatte, wollte er gar nicht anfangen. Da hatte er sich immer sehr bemuehen muessen, dass ihm niemand folgte. Doch es hatte seine Vorteile gehabt. Er war leise, klein und konnte sich immer davonschleichen, jedes Geheimnis fuer sich behalten und noch dazu hatte er ein relativ grosses Grundverstaendnis von Muggeln.

"Mit Muggeln kann man nicht sehr viel fliegen, deshalb hab ich eigentlich mehr Fussball oder so gespielt.." meinte er dann und grinste. "Das ist wie Quidditch, nur mit einem Ball und auf dem Boden. Aber ich bin mir sicher du kennst das. Da bin ich richtig gut, ich bin ein Stuermer.."

Nur wenig spaeter ging die Tuer auf und die Suessigkeitenhexe kam herein. Sie schenkte Corbinian ein warmes Laecheln udn wandte sich dann Scorpius zu, und das Laecheln verschwand. Scorpi schluckte leicht, und bemuehte sich, eine heitere Miene aufzusetzen. Er kaufte sich jede Menge Schokolade und Bertie Botts Bohnen, und gab der Hexe dann auch noch ein ordentliches Trinkgeld. Ihre misstrauische Miene verschwand jedoch nicht.

Etwas eingeschuechtert starrte er schliesslich auf die Tuer, als sie schon lange verschwunden war. "Nun, das war interessant.." murmelte er leise. "Was hab ich der denn bitte getan?"

Auf wiedersehen Vorurteil, dachte Corbinian, wehrend Scorpius ihm seine Meinung offenlegte. Eigentlich war er ja froh das er mit allem, was er vielleicht erwartet hatte, falsch lag. Immerhin war der Erstklässler kein arroganter Schnösel, sondern jemand den er ungewollt recht sympathisch fand und möglicherweise wäre er auch Stolz darauf gewesen, so einen intelligenten Bruder zu haben, wenn alles anders wäre. Aber nichts war „anders“, Alles war wie es war und so konnte Corbinian nicht begreifen, warum Scorpius nicht sah was er hatte, und nicht davon zu schätzten wusste. Auch wenn er sich eingestehen musste, das er es ja nicht besser wissen konnte und er grundsätzlich Recht hatte. „Du hast eine eigene Meinung.“ Sagte er ehrlich anerkennend, als Scorpius eine kurze Redepause einlegte. Corbinian schluckte. „Welch ein Glück das dein Großvater nicht hier ist. Er würde mich wohl auf der Stelle umbringen. Ein wunder das er dich überhaupt nach Hogwarts lässt zu den bösen Schlamblütern.“ Er machte eine Handgeste als, würde er einem kleinen Kind Gruselgeschichten erzählen. Es viel ihm so viel leichter schlecht über Lucius zu reden, als über Draco. Er kannte ihn nicht und Corbinian war sich ziemlich sicher das er auch nichts von ihm wusste. Natürlich würde nicht nur er sondern auch sein Vater ihn umbringen wenn er wüsste mit wem sein liebster Scorpius sich gerade anfreundete. Du hast ja keine Ahnung, dachte er, lächelte jedoch. „Fußball?“rief er aufrichtig geschockt. Scorpius war wahrscheinlich das einzige Reinblut das jemals etwas von Fußball gehört hatte, geschweige denn es spielte. „Ich kenne Fußball, aber... Das DU das spielst … eh.“ Corbinian lachte. Er kannte diese Sportart von Sophie, wie so vieles andere. Sie lebte mit einem Muggel zusammen, für den es nichts heiligeres gab als Fußball. „Ich hab das manchmal mit Paul angeschaut. Eh, der Verlobte meines Kindermädchens.“ Fügte er hinzu, wobei es Corbinian allerdings schleierhaft war warum er das gerade Scorpius erzählte. Wo er doch so wenig wie möglich von sich preisgeben wollte, und nicht eigentlich beschlossen hatte schon von dem Malfoy fernzuhalten. Zum Glück kam gerade rechtzeitig der Süßigkeiten Wagen, dass Scorpius keine Chance bekam ihm irgendwelche anderen fragen über Paul oder Sophie zu stellen. Auf diese Hexe war wohl immer verlass. Als kleinen Dank schenkte er ihr ein Breites lächeln, lehnte allerdings, im Gegensatz zu seinem Abteilnachbarn, ab etwas zu kaufen. Doch obwohl Scorpius der Frau ein recht ansehnliches Trinkgeld gab und Unmengen an Schokolade kaufte, schien sie keine Freude daran zu haben und lächelte lediglich Corbinian zu, als sie weiter zog. Stumm beobachtete der Slytherin den Erstklässler, nicht darum herum kommen ,dass er ihm Leid tat. Scorpius wirkte unheimlich allein gelassen und Corbinian konnte sich nicht so recht entscheiden, ob er nun wütend auf die Hexe sein sollte, die seinen kleinen Bruder gekränkt hatte, oder doch einfach Genugtuung empfinden sollte, dass endlich auch mal er die bessere Karte gezogen hatte. Unschlüssig starrte er Scorpius an und als dieser leise zu sprächen begann entschied Corbinian sich doch gegen die Schadenfreude. So reizvoll sie auch war, Scorp hatte Recht. Was hat er schon falsch gemacht, außer geboren zu werden. „Interessant?“ Fragte er ebenso leise. „Du erinnerst sie wahrscheinlich an Draco.“ Stellte er fest. Scorpius erinnerte jeden an Draco, das war nichts weiter als eine Feststellung, die er, wie er im Nachhinein feststellen musste besser ausdrücken hätte können. Und zwar ohne Draco beim Vornahmen zu nennen. Er hätte dein Vater oder Mr.Malfoy oder sonst was sagen sollen, doch er er hatte darüber nicht nachgedacht, die ganze Zeit nicht darüber nachgedacht. „Doch fair ist das nicht gerade. Es sollte kein verbrechen sein seinen Eltern ähnlich zu sehen.“ Meinte er ehrlich. Es war ungerecht, dass dem Anschein nach alle Scorpius wegen etwas hassten, das er um alles in der Welt begehrte.

"Das ist doch Mist!" meinte Scorpius aufgebracht. "Was kann ich denn dafuer? Warum gibt mir niemand eine Chance, mich zu beweisen?"

"Hey, ja, ich mag Fussball, ist doch saucool.." rief er dann begeistert. Seine Lieblingsmannschaft war fuer einen Briten jedoch eher unerwartet, FC Barcelona. "Die Spanier sind die besten!" meinte er und grinste.


Schliesslich begann er, seine Schokolade zu essen, und bald wurde auch eine Durchsage gemacht, dass sich alle Schueler die Uniformen anziehen sollten, weil sie bald dawaren. Rasch zog sich Scorpius um und dann sass er, wie wahrscheinlich jeder Erstklaessler, staunend am Fenster und sah, wie Hogwarts naeher kam.

Als die Erstklaessler aus den Zuegen geholt wurden, um mit den Booten den See zu ueberqueren winkte Scorpius Corbinian kurz zu. "Man sieht sich, vielleicht" meinte er und laechelte leicht. Er hoffte zwar nicht, dass er in Slytherin landen wuerde, aber es war doch sehr wahrscheinlich.


OOC. die Auswahl oder mal n richtig grosser Zeitsprung iwohin? meine ideen verschwinden xD