Florean Fortescues Eissalon

Sie war wirklich süß. Und sie ließ ihn vergessen, dass seine Freundin erst heute mit ihm Schluss gemacht hatte. Wegen so einem Quidditchspieler der in der Nationalmannschaft spielte. Marian würde ihm sofort die Nase brechen, wenn er könnte. Aber er konnte nicht. Deswegen saß er nun also hier und lachte sich den Bauch krumm - mit einer Hufflepuff, die er erst seid ein paar Stunden kannte.
Nein nicht deswegen. Sondern, weil es sich so ergeben hatte. Er würde den Typen zwar immer noch gerne zusammenschlagen, aber im Moment war er lieber hier - mit Camille.
"Und du freust du dich schon auf die Schule?", fragte er und fügte hinzu:
"Auf die Kappeleien mit mir?"
Seine Intuition! Hätte er vielleicht lieber nicht gesagt. Oder was würde sie erwidern. Sie grinste jedenfalls schon mal, das war positiv. Oder? Dachte sie gerade, wie bescheuert er doch war? Zu mutmaßen, dass sie vielleicht befreundet sein könnten? Was dachte Camille!?
Irgendwo in tief in seiner Magengrube grummelte es. Er wollte einen positive Antwort. Definitiv.

"Auf den Unterricht weniger aber das drumherum wird cool, wie jedes Jahr. Und wir stampfen euch in Grund und Boden. Wird bestimmt peinlich, den Schnatz von einem Mädchen vor der Nase weggeschnappt zubekommen.", prophezeite sie lachend. Er sah ein bisschen erleichtert aus, warum auch immer und etwas verwirrt. Als er sie fragte was sie denn noch so über ihn wisse zuckte sie mit den Schultern.
"Du bist wie bereits gesagt Sucher und Kapitän deiner Mannschaft, hast mir vor zwei Jahren den Schnatz um Haaresbreite abgenommen, hast eine Freundin, mit das Traumpaar der Schule, jeder kannte euch und du bist laut Leon auch ein ganz passabler Schüler. Das wars, also nicht so viel. Achja und du bist ein Slytherin, die ich normalerweise bis aufs Blut verabscheue", listete Camille auf und bestellte einen neuen Kaffee.

Bähm. Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht. Das Traumpaar der Schule. Er und Kira.
"Ich - ich bin nicht mehr mit Kira zusammen. Sie hat Schluss gemacht", erklärte er, bedacht möglichst teilnahmslos zu klingen. Aber wahrscheinlich sah Camille ihm an, dass Kira in verletzt hatte. Er war noch nie ein guter Schauspieler gewesen.
"Aber hey! Das Leben geht weiter! Und es ist sehr nett von dir, dass du mich trotzdem geduldest", lenkte er das Thema in eine andere Richtung. Man sah der Hufflepuff an, wie viele Fragen plötzlich in ihrem Kopf rumschwirrten, die sie alle am liebsten auf einmal stellen wollte. Doch sie ging freundlicherweise auf den Wechsel ein. Vorerst jedenfalls. Und deswegen atmete Marian erleichtert aus und lehnte sich zurück.
Eigentlich wäre es vielleicht auch gar nicht so schlimm, wenn sie ihn fragte, überlege er und beschloss, doch auf alles zu antworten, was sie fragte und nicht zu blocken, wenn es unangenehm wurde.

"Oh, das tut mir leid", Fettnapf Nummer zwei war auch nicht ausgelassen worden, Gratulation an die Königen der Fettnäpfchen, lobte sich Camille selber. Sie war ein wenig hilflos. Ihr schossen tausende von Fragen durch den Kopf und dass obwohl sie die Antworten nicht einmal etwas angingen. Er sah bedrückt aus, auch wenn er es offensichtlich überspielen wollte, seine Körpersprache "sprach" für sich. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen, so wie Timo es immer bei ihr gemacht hatte, oder Leon, wenn es ihr schlecht ging und sie zum xten Mal das Herz gebrochen wurde.
"Es ist noch nicht lange her oder?", es war mehr Feststellung als Frage. Sein geflüstertes "Heute", bestätigte ihre Vermutung. Aber wieso "traf" er sich schon am ersten Tag mir einer Anderen, sprich ihr, wenn er noch nicht darüber hin weg war. Brauchte er ein offenes ohr? Eine Willkommene Ablenkung? Jemanden mit dem er einfach lachen konnte? Oder der Versuch den Schmerz zu vergessen? Scheinbar hatte es bisher gut geklappt. Noch einmal ohrfeigte sie sich dafür Marian die Kruste über der Wunde abgekratzt zu haben.
"Willst du darüber reden?", fragte sie vorsichtig.

Hmm, wollte er darüber reden. Er war sich nicht sicher. An für sich schon. Aber mit Camille? Was war wenn sie ...? Nein, sie würde sich nicht über ihn lustig machen. Dafür war sie nicht der Typ. Marian atmete tief ein und machte den Mund auf. Er klappte ihn wieder zu. Sollte er? Und wenn, wo sollte er anfangen? In diesem Moment sehnte er sich Jace herbei. Jace, sein bester Freund, nachdem Simon gestorben war. Jace, der jetzt wüsste, was er machen sollte. Jace, dem er alles erzählen konnte.
Sollte er es Camille erzählen? Jetzt?
Er sah kurz auf die Uhr. Es war jetzt zirka sieben Stunden her. Wollte er darüber reden?
"Ich - ich weiß nicht. Es ist... komisch. Ich glaub... Ach weiß was ich", stammelte Marian zusammen und verbarg sein Gesicht in seinen Händen.
Er hörte ein sanftes "Hey" von Camille und wünschte sich, dass sie ihn in den Arm nahm. Oder irgendjemand anders. Vielleicht auch Jace.
Die Sache mit Kira machte ihn fertig. Sie hatte ihn nie merken lassen, dass es auch einen anderen gab. Sie hatte ihn nach Strich und Faden verarscht.
Er spürte etwas nasses auf seine Hand tropfen und blinzelte leicht. Bloß nicht weinen. Gott, wär das peinlich!

"Hei", sagte sie noch einmal und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erringen. Er weinte. Sie wusste nicht ob sie das jetzt mutig, einfach so in der Öffentlichkeit zu heulen war eigentlich nicht das was man von einem Slytherin erwartete, oder nur traurig finden sollte. Eine Mischung aus Beidem war es wohl. Verzweifelt wünschte sie sich jetzt jemanden herbei der im Trösten besser war als sie. Abhauen konnte sie schlecht, das wäre einfch unfair und obwohl sie sich nach einem Loch zum reinfallen wünschte, wollte sie ihn nicht alleine hier lassen. Es hat etwas Süßes und Verletzbares an sich, wie er da so saß, doch diesen Gedanken verschob Camille sofort wieder, sie fand es nämlich alles andere als süß ihn da so sitzen zu sehen.
Nach kurzem überlegen stand sie auf und lief um den Tisch herum.
Er schniefte und sah so aus, als würde er erwarten, dass sie davon ging. Als würde saie so etwas tun.
Camille hockte sich neben ihn und nahm ihn in den Arm, versuchte es zumindest, jedoch war er zu groß, also hockte sie sich kurzerhand auf seinen Schoß und schloss ihn in ihre Arme.
Beruhigend strich sie ihm über den Rücken und legte den Kopf auf seine Schulter. Seine Arme zogen sie fest an seine Brust und es schien als bräuchte er etwas, dass ihm Halt gab, damit er nicht unterging.
"Du musst nicht darüber sprechen", flüsterte sie."Aber ich hör dir gerne zu und selbst wenn nicht warte ich einfach bis du dich wieder beruhigt hast", fügte sie hinzu im Versuch ihn davon abzuhalten sie zu ersticken. Es wirkte. Er entspannte sich wieder ein bisschen und Camille bekam wieder Luft zum Atmen.

Er konnte sich nicht erklären was hier gerade passierte. Wieso er Camille - ein Mädchen das er überhaupt nicht kannte, an sich drückte. Wieso er in aller Öffentlichkeit weinte. Das Gefühl geborgen zu sein. Er konnte es sich nicht erklären. Doch es tat gut. Jemanden zu haben, der einfach da war. Der einem zuhörte, wenn man es nötlig hatte. Es tat gut. Füllte sein Inneres mit einem kleinen Stückchen Hoffnung, das die Welt doch nicht so grausam war, wie sie so oft scheinte. Das es Menschen auf dieser Welt gab, die mehr göttlich als menschlich waren. Und - um es mal radikal zu sagen - und, dass das Leben einen Sinn hatte, und schön sein konnte.
Marian vergrub sein Gesicht in Camilles Haaren. Sie rochen frisch. Nach Zitronengras oder so. Er dachte daran, ihre Haare nass zu machen, wenn er jetzt weiter weinte, doch der leichte Druck um seinen Brustkörper, weil sie ihn kurz an sich gezogen hatte, ließ ihn diese Sorge vergessen.
"Danke Fremde", flüsterte er und war ich sicher, dass sie die Ironie in diesen zwei Wörtern erkannte.

Sie verstand nicht genau was er damit sagen wollte, aber wollte sich auch keinen Kopf darüber machen. Wichtig war jetzt erst Mal, dass er wieder auf den Damm kam.
Zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass sie da einen Unbekannten mitten in der Öffentlichkeit knuddelte. Sie sah sich, soweit das von seiner Schulter aus ging, im Raum um und stellte erleichtert fest, dass außer Rose und Leon kein bekanntes Gesicht zu erkennen war. Alles Andere hätte für sie und für ihn peinlich und unangenehm werden können. Zum einen würde er Stress bekommen mit seinen Hauskameraden und zum Anderen konnten böse Grüchte entstehen. Nicht das sie sich schämte mit ihm gesehen zu werden, sie tat ja nur das was jeder vernünftige Mensch tat, trotzdem sie war heilfroh, dass sein Stuhl für die von draußen durch den Vorhang neben dem Fenster verdeckt wurde.
Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, lehnte sie sich zurück und sah ihn an. Schnell nahm sie eine saubere Servierte und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Sie konnte es nicht haben, wenn sie jemanden ansah und die Tränen noch auf der Haut glitzerten, es war ihr einfach unangenehm.

"Noch mal: Danke."
Marian lächelte sie befreit an. Sie war so nett. Obwohl sie ihn gar nicht kannte. Lag das einfach nur daran, dass sie eine Hufflepuff war, und ihr das sozusagen in die Wiege gelegt worden war, oder steckte mehr dahinter? Ein wenig verwirrt über seine eigenen Gedanken schüttelte er den Kopf.
"Ach ja, wie lange wartest du jetzt schon auf Leon?", fragte er, da ihm diese Frage gerade so gekommen war. Camille sah ihn verwundert an und er zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung wie ich da drauf komm", gestand er und brachte ein Grinsen zu Stande.

"Zu lange", meinte Camille, stand auf und winkte den Kellner heran. "Eigentlich wollte er seit zehn Minuten bei mir sein", fügte sie hinzu mit einem Blick auf die Wanduhr.
"Ich werde ihn aber nicht stören. Ich muss dann auch los. Meine Mum will mich pünktlich wieder Zuhause haben. Sie macht sich immer sorgen und so leicht kommt man ja als Muggel nicht von Dublin nach London", erzählte sie drauf los, während sie bezahlte. Seinen Ansatz für sie zu bezahlen wehrte sie beständig ab. "War schön dich kennengelernt zu haben. Wenn was ist kannst du mir einfach eulen und wenn nicht sehen wir uns einfach wieder zu Schulbeginn", verabschiedete sie sich lächelnd, nahm ihre Stoffjacke und ging. Leon warf sie einen kurzen Blick zu und winkte Rose zum Abschied, die gerade zu ihr rüber sah.

"Oh. Okay. Na dann, ich werd dich im Zug suchen", meinte Marian vollkommen perplex als Camille plötzlich aufstand und sich verabschiedete. Musste er wohl noch ein wenig alleine warten bis Jace kam. Hmm, schade eigentlich.
"Tschüss. Bis Dienstag dann also."
Er zwinkerte ihr zu, sie lächelte, drehte sich um und ging. Ein Seufzen entfuhr ihm und er dachte zwei Stunden zurück, als er hier herein gekommen war, um Jace zu treffen und dann auf Camille gestoßen war. Das Gespräch, das langsam in Gang gekommen war und dann sein Gefühlsausbruch. Wie sie ihn getröstet hatte. Es war einfach zu verrückt! Er kannte sie doch überhaupt nicht.
Der Slytherin schüttelte verdrossen den Kopf und rührte in seinem Kaffee. Dann nahm er einen Schluck, griff zur Serviette und zerriss sie in kleine Stückchen, die er in Camilles leere Kaffeetasse schnippte. Alle trafen. Vielleicht hätte er doch jäger werden sollen. Bei Gelegenheit würde er das vielleicht ändern. Vorrausgesetzt es fand sich ein besserer Sucher.

Plötzlich stand jemand an ihrem Tisch, und begann, wie wild drauflos zu schimpfen. Rose erkannte die Person zuerst gar nicht, doch dann kam ihr die Stimme bekannt vor. Es war Camille Upper. Camille schien Rose jedoch erst gar nicht zu sehen sondern starrte nur Leon an. Als dieser jedoch ein so unglückliches Gesicht machte, dass es fast so schien als würde er gleich drauflos heulen, bemerkte Camille dass sich noch jemand am Tisch befand. Betreten reichte sie Rose die Hand, die auf ihre Begrüßung ein mehr oder weniger gezwungenes "Hey" rausbrachte. Doch dann grinste Camille so dermaßen blöd, dass Rose ihr am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. innerlich kochte sie vor Wut. Dieses mädchen hatte gerade einen schönen Augenblick zerstört und hatte nicht mehr zu sagen als dass sie Leons beste Freundin sei. Oh, jetzt entschuldigte sie sich noch für die Störung. Okay, vielleicht habe ich ein bisschen überreagiert, Camille ist doch eigentlich ganz okay. Sie konnte ja nicht wissen, dass das hier eine Art Date war. Als Camille sich schon zum Gehen wandte, sprang Leon auf einmal auf und verschwand mit ihr um die Ecke.
Eine halbe Ewigkeit saß Rose nun alleine da. sie wunderte sich, was die beiden da wohl zu Besprechen hätten. Naja ist doch eigentlich auch egal, sie werden schon ihre Gründe dafür haben. Als sie die Bedienung mit ihren beiden Eisbechern auf sie zukommen sah, winkte sie Leon zu, damit er sein ersehntes Eis nicht verpasste. Als die Becher schon eine Weile auf dem Tisch standen und sich die ersten Tropfen Kondenswasser gebildet hatten, gesellte sich Leon wieder zu ihr. Mit einem seiner verdammt süßen, halbschiefen Lächeln entschuldigte er sich für die Unterbrechung. "Ach quatsch, sowas versteh ich doch. Freunde solten einem immer sehr wichtig sein."
Dann begann er, von Quidditch zu sprechen. "Hm...ich weiß nicht, Quidditch ist nicht so...mein Ding, wenn du verstehst. Keine Ahnung wie sie da jetzt drauf kommt. Ich glaube, sie verwechselt mich da mit jemandem." Auch Leon schaute ein wenig ratlos drein.
"Naja, wir haben auch kaum Fächer zusammen. Sie war mal in Alte Runen, aber das ist schon eine Ewigkeit her. Vielleicht kannst du sie ja mal fragen, woher wir uns denn kennen sollten?"

"Hmm, wahrscheinlich verwechslet sie dich... Du magst also kein Quidditch? DAs trifft sich gut!", sagte Leon und grinste frech.
"Ich bin total der 'Anti'-Quidditch-Fan. Die meisten Leute würden mich umbringen, wenn sie das hören würden, aber was solls. Ich versteh den ganzen Hype nicht. Das ist genauso wie mit Fußball. Total irrsinnig!" Er stocherte in seinem Eis herum und nahm dann etwas auf den Löffel, um es sich in den Mund zu stecken.
Es war kalt, kälter als erwartet! Seine Augen weiteten sich, er schmiss den Löffel auf den Tisch und wedelte sich vor dem Mund herum.
"Scheisse! Das is saukalt!" Rose musste lachen und als Leon hinunter geschluckt hatte stieg er mit ein.

Die beiden Mädchen hatten auf dem Weg zum Eiscafee nicht viel geredet udn Lily wirkte immer noch ein wenig nachdenklich, aber Chay bohrte nicht weiter nach. Im Cafee roch es richtig nach Eis. Man kann diesen Geruch nicht richtig beschreiben abe rauf jedneall war er angenehm. Das Eiscaffee war nicht sehr voll und sie hatten eine große Auswahl an Sitzmöglichkeiten. "Irgendeinen besonderne Sitzwunsch, my Lady?", fragte Chayenne mit übertriebener Höflichkeit. Sie versuchte ihre Aufregung zu verstecken, sie wusste ja noch ncht einmal warum es ihr so Angst machte fremde leute zu treffen. Und diese Person war noch nicht mal wirklich fremd und außerdem Lilys Freundin! Lily ging zu einem Tisch in der Nähe zweier Personen die Chay nicht kannte. Aber es sag für sie verdammt nach einem Date aus. Der Junge hatte gerade wie wild mit den armen gefuchtelt und lachte jetz. Chay folgte Lily und setzte sich zu ihr an den Tisch. "Und hast du schon eine Idee was du bestellen willst?"

"Also ich bestell einmal gute Laune mit Sahne", grinsend setzte sich Loranna zu ihrer besten Freundin und der Hauskameradin. "Achja, Hallo", setzte sie ein wenig verspätet hinten ran. "Wisst ihr was mich aufregt? Verkäufer, die keine Ahnung haben was genau in ihrem Laden steht. Wah, wie mir sowas auf die Nerven geht, aber ich werde mich jetzt abreagieren und euch ganz lieb und wohlerzogen dabei zuhören, was ihr so gemacht habt in den letzten Stunden, Minuten, Sekunden, was auch immer", tief durchatmend lehnte Loranna sich zurück und schnappte sich eine Eiskarte vom Nachbartisch. Während die dunkelhaarige vorsichtig anfing zu erzählen, dass Lily nicht den ANfang machte wie sonst, bemerkte Loranna erst später.

Sie hätte darauf gewettet das Lily gleich alles haargenau erzählt, doch dem war nicht so. Sie war immer noch vollkommen in Gedanken, also begann Chay langsam zu erzählen, was sie davor noch gemacht hatten. An der Stelle als sie Lily im Kleidergeschäft mit diesem nachdenklichen Gesichtsausdruck wieder gesehen hatte stockte sie. "Was ist los mit dir Lily? Ich mache mir irgendwie Sorgen. Ich.. ich kenne dich so nicht!" , meinte Chayenne. Im selben Augenblick hatte sie schon wieder ein schlechtes Gewissen , dass sie sie so bedrängt hatte und schaute beschämt auf den Boden. Doch es schien als hätte sie die Potter gar nicht gehört. Die dritte am Tisch begann auf einmal mit den Händen vor Lilys Augen zu fuchteln und sie schreckte zusammen.

Erschrocken fuhr Lily zusammen.
"Ich nimm ne Eisschokolade", meinte sie und merkte dann, das niemand sie danach gefragt hatte.
"Sorry, was ist los? Ich war gerade geistig abwesend."
Die anderen beiden Mädchen sahen sie seltsam an, sie verstand nicht warum.
"Es ist alles in Ordnung. Ich hab nur gerade überlegt ... welchen Scherzartikel ich bei wem anwende."
Es klang nicht sehr überzeugend. Die Mädchen hakten jedoch nicht weiter nach und schlugen das Thema 'Quidditch' an, bei dem auch Lily mtireden konnte, ohne wirklich etwas mitzubekommen.
Als der Kellner kam, gab Lily ihre Bestellung auf und musterte ihn sofort. Sie durfte das, sie war ja schließlich Solo. Doch als sie Lorys Blick sah, kreischte sie auf und schlug ihrer besten Freundin auf die Schulter.
"Wenn ich das Lysander erzähle!", rief sie unter Lachen und versuchte sich zu wehren, da Lory zu einer Kitzelattake ansetzte.

Lilys Freundinen waren ein wenig verwirrt, dass Lily so abwesend war. Während die beiden Mädchen sich halb zu Tode kitzelten dachte Chay nach. Welche Scherzartikel sie bei wem anwendet? Nein das glaubte sie nicht. Da steckte mehr dahinter. Aber sie merkte das es jetzt keinen Sinn machte weiter zu foschen. Sie Würde Lily später noch ein Mal fragen, wenn sie ungestört waren. Der Kellner kam mit den drei Bestellungen auf den Tisch zu gelaufen und den dreien lief das Wasser im Mund zusammen. " Also hier gibt es wirklich das aller beste Eis! Und das ist die wahrheit.", meine Chayenne mit einem leichten Lächeln. "Was sagt ihr dazu?"

"Das ist der einzige Laden wo ich überhaupt noch Eis esse", grinsend schob sie sich einen Löffel jener Substanz in den Mund. Loranna machte sich inzwschen auch immer mehr Sorgen um ihre beste Freundin. Was war mit ihr denn los? Normalerweise war sie doch nicht so still. Nach kurzer Zeit brach das Geplänkel von Cahy und Lory ab. Beide sahen sich ratlos an.
"Mensch Lily, was ist denn los?", fragend sah sie sie an. "Du schaust aus, als wäre dir nen Troll übern Weg gelaufen."

"Naja, schau mal nach draußen", meinte sie und verzog ihr Gesicht. Sie nickte ganz eindeutig zu einem großen schwarzhaarigen Jungen hinüber, der mit einem kleineren blondgelockten Mädchen durch die Gegend lief und sich offenbar prächtig amüsierte.
"Mein heißgeliebter Bruder! Hust, hust!"
Sie war ihm ehrlich gesagt dankbar, dass er gerade da draußen vorbeilief, denn dann musste sie Lory nicht eingestehen, dass sie Scorpius Hyperion Malfoy gutaussehend fand. Vielleicht würde Lils sich ja sogar später noch bei ihm bedanekn. Nein, entschied sie sofort. Dann würde er wieder wissen wollen, wofür. Das wäre auch nicht gut. Also schickte sie ihm einfach gedanklich einen Dankesgruß und machte sich dann an ihre Eisschokolade.
"Himmlisch!"

Ein wenig unzufrieden mit Lily's Aussage sah Loranna sie an. Sie hatte gemerkt, dass James erst vor ein paar Sekunden da lang gelaufen war und dort nicht schon seit ein paar Minuten stand.
Seufzend griff sie nach dem Eisbecher und machte sich über den inzwischen doch recht kläglichen Rest her.

Ein wenig verloren und noch immer verdammt müde machte sich der Ravenclaw 7.Klässler auf den Weg zu seinem allerliebesten Eissalon, um sich einen riesigen Früchtebecher zu holen. Sowas nannte man Vitamine, verstand sich.

Da er keine Lust hatte, irgendwo alleine herumzusitzen, sah er sich kurz um und erblickte dann auch schon 3 seiner Haus-Kollegen, Lily, Lorenna und Chayenne, an einem Tisch. "Hey Mädels.." begrüßte er die drei und trat näher. "Habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setz? Ich hab keine Lust allein irgendwo rumzuhängen.." erklärte er. "Und Angst vorm bösen Wolf habt ihr doch nicht, oder?" meinte er dann und deutete grinsend auf sein Schulsprecherabzeichen.

"Hey! Schmarn, klar komm her", antwortete Lily sofort, froh den Freund zu sehen. Sie streckte die Arme nach ihm aus und grinste breit.
"Rutsch mal Chay", bat sie die Schwarzhaarige, nahm Brandon kurz in den Arm und er setzte sich zu ihnen.
"Wieso sollten wir Angst vor dir haben?"
Lils Grinsen wurde zu einem unschuldigen Lächeln, sie nahm einen Schluck ihrer Schokolade und öffnete ihren Zopf um ihn neu zu binden.

"Hey, Gratulation zum Amt. Uns würde der Wolf ja nie was tun. Wir sind ja kleine liebe brave Mittelstufenschüler. Ich würd sagen ausgelassene Alkoholexesse sind bei dir jetzt nicht mehr angesagt, so als Aushängeschild der Schule", meinte Loranna wohlwissend, dass ihr Hauskamerad und Freund nicht zu den Non-Stop-Säufern zählte. "Weißt du schon wer deine reizende Partnerin ist?"

"Warum könnte irgendwer Angst vor mir haben, naja ich weiß auch nicht.." meinte er mit unschuldigem Lächeln und morphte sich selbst dunkle Haare und einen finsteren Blick. Nach wenigen Momenten musste er jedoch selbst lachen und änderte sein Aussehen wieder in seine, schon beinahe normale, Form, mit dunkelblonden Haaren, die ihm leicht ins Gesicht fielen und dunkelblauen Augen, die gerade zu funkeln schienen.

"Aber ja, ihr habt eh recht, ich bin immer so friedlich, ich könnte doch niemandem was zu leide tun.." gab er schließlich zu und grinste fröhlich. Er war eben doch ein Sunnyboy. "Und ja, so was blödes aber auch, keine Flasche Feuerwhiskey vor dem Frühstück, so wie die letzten 6 Jahre.." seufzte er schließlich und fuhr sich durch seine Haare.

"Wer mein Partner ist weiß ich nicht, aber soweit ich gehört hab, ist es jemand aus Gryffindor.." erklärte er und lächelte.

"Wisst ihr eigentlich, wie sehr ich es vermisst hab, zu morphen? Es schaut einfach blöd aus, wenn man irgendwo in einem Muggelhotel ist, und jede halbe Stunde ne andre Haarfarbe hat.." meinte er seufzend. "Aber zu Tarnzwecken ist es perfekt.."