The Power of Love - Lily & Scorpius

"Sag mal wieso sollte er auf mich warten um mir seine Lügen zu erzählen? Er wusste doch nicht mal was von der Party! Manchmal drehst du auch einfach alles zu deinem besten hin", schrie sie. Tränen standen in ihren Augen. Wieso sah er nicht, wie sehr es sie verletzte, dass er ihr so wenig vertraute. Das er sie so in Besitz nahm. Das sie ausbrechen musste! Sie konnte doch gar nicht anders. Wenn er einen solchen Wahn hatte.
"Wieso sollte er mich verletzen? Weil er jemanden braucht an dem er alles auslassen kann, was ihm angetan wird? Dann fang doch mal an nicht mehr auf ihm rumzuhacken! Dann verletzt er bestimmt auch niemanden! Mein Gott Albus! Du bist mein Bruder und du führst dich auf wie ein eifersüchtiger Freund. Verdammte Scheiße!"
Lily wandte sich kurz ab und wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel ab.
"Lass mich", fauchte sie als sie Albus Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie zog ihre Schulter weg und drehte sich wieder ihm zu. In ihren Augen funkelte eiskalte Wut.

"Bitte sag mir, dass du nicht ernsthaft glaubst ich würde hier die Tatsachen verdrehen!"
Das machte Malfoy, Malfoy war der Lügner, der Gemeine, der Böse.
"Dann treff dich halt mit ihm und fall auf seinen Mist rein" erwiderte er und warf ihr einen letzten wütenden Blick zu, bevor er sich ruckartig umdrehte und den Raum verließ. Auch wenn er ihr den Rücken zugewandt hatte, wusste er, dass Lily ihm nachsah. Bitte dachte er, Bitte, mach, dass sich mir nachläuft und sagt das ich recht habe.
Die Tür fiehl hinter ihm zu und erneut stieg Wut in ihm auf. Er hoffte für Malfoy, dass er sich irgendwo versteckt hatte, wo Al ihn nicht so schnell finden würde.
"Scheiße" fluchte er und trat so fest er konnte gegen die Wand neben ihm. "Aua! Verdammter Mist"
Jetzt tat auch noch sein Fuß höllisch weh. Es gab fast nichts, das so ernidrigend war wie humpeln, weil man vor Wut gegen eine Wand getreten hatte.
"Das kommt davon" kommentierte ein Zauberer in einem Bild auf der anderen Seite des Gangs und lächelte schadenfroh. Al hatte sich geirrt. Es gab etwas Ernidrigenderes.

Für Lily:

"Bitte sag mir, dass du nicht ernsthaft glaubst ich würde hier die Tatsachen verdrehen!", sagte Albus nun etwas ruhiger, allerdings drängend und fordernd.
Sie sah ihn nur stumm an. Nein, das würde sie ihm nicht sagen. Sollte er doch sehen, wie er mit der Wahrheit zurecht kam. Sollte er doch zusehen, wie er damit zurecht kam, dass er 'seine' Lily verletzte.
"Dann treff dich halt mit ihm und fall auf seinen Mist rein", fügte er hinzu, funkelte sie wütend an und machte dann auf dem Absatz kehrt. Er stürmte aus dem Zimmer.
Kurz überlegte sie ihm nachzurufen, doch sie beließ es so wie es war. Für was sollte sie sich denn entschuldigen? Er hatte doch angefangen.
Wieso fühlte sie sich dann so unendlich mies? Ein unterdrückes Schluchzen fuhr ihre Kehle hinauf und in diesem Moment wünschte sie sich Als Schulter. Wünschte sich ihm nicht all das an den Kopf geworfen zu haben, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Wünschte sich, dass Scorpius und Albus sich nie gestritten hätten. Und das ihre Seele nicht so zerrissen wäre, wenn sie an die beiden dachte.

Neuer Tag (2. Versuch -.-)

Frustriert von sich selbst lief Scorpius, mal wieder, den Gang im siebten Stock entlang. Diesen Weg hatte er in den vergangenen Jahren so oft beschritten, dass er ihn mittlerweile mehr als auswendig kannte. Es war sozusagen schon fast sein Raum, er wohnte ja beinahe darin, aber das war wahrscheinlich auch das einzige, das er mit seinem Vater gemeinsam hatte. Die Sachen, die er im Raum machte, konnten nicht unterschiedlicher sein, von dem, was sein Vater seinerzeits tat.

Kaum war er im Raum angelangt, liess er seine Tasche achtlos am Boden liegen, und trat erstmal gegen den erstbesten Einrichtungsgegenstand. Natuerlich hatte ihn sein Glueck auch hier verlassen, und so fluchte er erstmal laut, und heulte dann auf, als er bemerkte, dass sein Zeh beim anschwellen war. Warum konnte er nicht einmal Glueck haben? Das war ja scheinbar nur fuer Vollidioten vorbestimmt, oder?

Albus hatte ja scheinbar immer Glueck. Egal, wie daemlich er sich verhielt, er war der Sohn von Harry Potter und deshalb war das ganz was anderes. Wenn er die selbe Show abziehen wurde, waere er wahrscheinlich schon von der Schule geschmissen worden... Schliesslich war er ja ein Malfoy, von Grund auf boese. Und da sagte noch einmal wer was von: "Wir haben keine Vorurteile"

Ja,wirklich jeder hatte Glueck. Al, dieser Vollidiot von Lex und Lily. Natuerlich Lily. Obwohl er persoenlich es ja nicht als Glueck bezeichnen wurde, wenn man mit Lex zusammen war, aber was wusste er schon. Lex und Lily, Lily und Lex, dieses Bild hatte sich unwiderruflich in ihm eingebrannt. Was sah Lily, ein wunderhuebsches, charmantes und kluges Maedchen, in einem arroganten, selbstgefaelligen Arschloch wie ihm? Er verstand es einfach nicht. Natuerlich wollte er ihr keine Vorwurfe machen, Lex war ja allgemein recht beliebt, aber im Ernst? Der Junge war doch komplett bescheuert. Auch wenn er ihn nicht richtig kannte, die Tatsache, dass er vor Lily den netten, fuersorglichen Freund spielte, und hinter ihrem Ruecken Leute verhexte, sagte doch schon alles. Warum konnte nicht jemand anderer ihr Freund sein, jemand, den er mochte, der nett war, oder zumindest neutral, und nicht so ein Arschloch?

"Das ist doch alles beschissen.." meinte Scorpius laut in den, seiner Meinung nach leeren Raum hinein und hockte sich frustriert auf die Couch. Sein Leben war eben so. Beschissen.

Upps, sorry!
LILY:

Langsam schlenderte Lily den Gang entlang. Zum Glück hatte sie keine Hausaufgaben mehr. Die hatte sie alle erledigt bevor sie sich mit Lex getroffen hatte. Mit einem Lächeln auf den Lippen drehte sie sich einmal im Kreis um sich selbst, dann lachte sie kurz leise auf. Sie hatte einfach ein geiles Leben! Ja, das konnte man so sagen. Lex war so ein toller Mensch. Und er interessierte sich für sie. Für die Dinge die sie tat, einfach alles, nur um mit ihr zu sein. Gott, war das kitschig süß. Sie lachte erneut, strich über den kühlen Stein und fing an den Flur hinunterzutanzen. Sie wusste nicht mal mehr in welchem Stockwerk sie gerade war. Sie war einfach losgelaufen. Einfach so.
Das plötzliche Auftauchen einer Tür in der Wand sagte ihr, dass sie wohl im siebten Stock gelandet war. Die Ravenclaw überlegte kurz und ging dann weiter. Jedoch ließ sie die Tür nicht as ihren Gedanken vertreiben und so kehrte sie doch nach einer Weile zurück. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch Zeit hatte. Gut so!
Beherzt drückte sie die Klinke herunter und öffnete die Tür zum Raum der Wünsche.

sorry wofuer?

So muede er auch war, versuchte er dennoch, nicht einzuschlafen. Auch wenn er dies schon das eine oder andere Mal gemacht hatte, wenn er Albus aus dem Weg gehen wollte, es war dann immer recht problematisch, wieder in den Schlafsaal zu kommen, weil manche Leute ja die Angewohnheit hatten, das Passwort ueber Nacht zu aendern.

Gaehend zwang er sich also dazu, die Augen wieder zu oeffnen, und erblickte Lily, die etwas zoegerlich in der Tuer stand. Etwas verdutzt blinzelte er. War das Einbildung, Wunschtraum oder Wirklichkeit.

"Hey" sagte er schliesslich, etwas zoegerlich, und setzte sich rasch auf, um gleich darauf zu bemerken, dass sein TShirt verrutscht war. Hastig zog er es wiederhinunter um seinen, wie man durchaus behaupten konnte, durchtrainierten Bauch wieder zu verstecken und stand auf. "Vielleicht sollte ich gehen, ich will ja nicht, dass du Probleme bekommst" meinte er und nahm seine Tasche. Vielleicht wuerde sich Lex von ihr trennen, das waere natuerlich der Idealfall, aber wahrscheinlich wuerde er dann die RAche zu spueren bekommen.

sorry, das ich mit james gepostet hab ^^ wie sieht der raum grad eig aus? schreib doch bitte was =) sonst denk ich mir was aus ^^


Überrascht sah Lily, dass Scorpius auf einem Sofa dort lag. Zufall? Wie beim letzten Mal? Selbst wenn nicht, so wie letztes Mal sollte es nicht enden.
Als er sich aufgesetzt hatte nahm er seine Tasche und fragte, ob es nicht vielleicht besser wäre wenn er ginge.
"Bleib doch", sagte Lils sofort, die sich irgendwie blöd vorkam den Malfoy schon wieder hier überrümpelt zu haben.
"Heute sucht mich auch niemand."
Sie lächelte und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. Jedenfalls nicht das sie wüsste. Und hoffentlich hatte sie recht. Sie wollte sich nicht noch mit irgendjemanden zoffen, nur weil sie nichts gegen den Slytherin hatte. Das sie ihn eigentlich ganz nett fand, sollte sie wohl vor anderen auch nicht unbedingt erwähnen. Da war es. Das erste, dass sie gefunden hatte. Heute in diesem Augenblick. Das erste, dass Lex nicht mehr ganz so perfekt machte, wie er ihr bis jetzt erschienen war. Er würde diese 'Freundschauft' oder was auch immer das war, nie zulassen. Ein wenig verwirrt über diese Erkenntnis und über das was es in ihr auslöste, ging sie zu dem Blonden hinüber, packte seine Tasche und stellte sie auf den Boden. Sein leichtes Zucken, als sie sein Eigentum entwendete bemerkte sie nicht. Wie konnte sie auch ahnen, dass er Angst hatte, dass sie sein Tagebuch lesen könnte? Wie konnte sie auch nur ahnen, dass er überhaupt eines besaß?
"Wie gehts dir so? Wir haben ja ..."
Sie hielt kurz inne um nach den richtigen Worten zu suchen. Sie fand sie nicht. Sie nahm das was ihr als erstes in den Sinn kam.
"Wir haben ja lange nicht mehr miteinander geredet."
Ihre Worte hingen in der Luft wie eine leicht entzündliche Flüssigkeit über dem Feuer. Würde er jetzt explodieren?

Gerade, als Scorpius den Raum verlassen wollte, fiel ihm auf, dass er ziemlich aehnlich aussah, wie beim letzten Mal, als er hier mit Lily war. Natuerlich, es hingen keine Girlanden herum, und auch die restliche Partydekoration fehlte, aber der Raum war hauptsaechlich in blau gehalten, und wie beim letzten Mal gab es ein bequemes Sofa, auf dem er es sich ja schon bequem gemacht hatte.

"Hm.." meinte Scorpius nachdenklich und sah sie lang an. "Hast du wohl recht. Aber es scheint ja auch gefaehrlich, mit dir zu reden, weisst du?" meinte er etwas nachdenklich. Warum konnte es nicht einfacher sein? Warum konnte er nicht NICHT der Erzfeind NR 1 von ihren Bruedern und Freunden sein. Das wuerde die ganze Sache viel besser machen.

"Also, wie gehts dir denn so.." fragte er schliesslich zoegerlich und liess sich wieder aufs Sofa fallen. Mit einem leichten Laecheln deutete er auf den Platz neben sich. "Du darfst dich hinsetzen, ich beisse nicht.."
Mit einem verschmilzten Grinsen fuegte er hinzu: "Es sei denn, du willst das" und er biss sich beinahe auf die Zunge. Warum war er nur manchmal so ein Idiot und konnte nicht denken, wenn sie in der NAehe war.

Sie musste lachen. Irgendwie war er ein wenig unbeholfen. Und irgendwie war das süß. Dieses verpeilte. Auch wenn sie mit Lex zusammen war, der eben NICHT perfekt war, durfte sie das wohl denken, oder?
"Wieso gefährch mit mir zu reden?"
Sie wollte sich schon auf das Sofa setzen, doch sie hielt einen Moment inne. Gefährlich? WAS war denn passiert? Gerade hatte sie angefangen sich wieder mit Albus einigermaßen zu verstehen ... Wollte Scorpius das jetzt wieder zu nichte machen? Oder hatte Al womöglich wirklich etwas getan? Hinter ihrem Rücken? Sie verkrampfte sich kurz und ließ sich dann doch neben den Malfoy fallen, da er sie darauf aufmerksam gemacht hatte, er beiße nicht.
"Ach ja, mir gehts gut", fügte sie mit einem Lächeln hinzu und wartete immer noch darauf, dass er ihr eine Antwort gab.

"Naja, gefaehrlich eben" wiederholte Scorpius und dachte nach. Sie dachte doch nicht im Ernst, dass Albus sich nicht dafuer geraecht hatte, oder? Kurz ueberlegte er, nichts zu sagen, aber warum auch. Es war ja nicht seine Schuld, dass sein ehemaliger bester Freund so ein Vollidiot war. "Du kennst eben viele temperamentvolle Menschen, die mich nicht leiden koennen.." sagte er also schlicht und versuchte, das Thema hiermit zu beenden.

"schoen, wenns dir gut geht..hast du dich schon wieder eingewoehnt?" fuhr er mit ein wenig Smalltalk fort. Wie immer wuenschte er sich, es waere fuer ihn so leicht wie es seiner Meinung nach fuer sie war. Ein Zuhause, in dem man geliebt und respektiert wurde, egal wie man so war, und dann die Schule, in der man bekannt und beliebt war.

Er bemerkte, dass sie dezent angespannt am Sofa sass, und wollte ihr einen Polster zuwerfen, doch scheinbar hatte er zu energisch geworfen, und so hatte sie der Polster zwar, gerade, nicht vom Sofa gefegt, doch flach hingelegt.
"Bei Merlin, tut mir leid.." entschuldigte er sich und lief rot an. Er schien die Angewohnheit zu haben, ihr immer ungewollt weh zu tun. Er reichte ihr eine Hand und zog sie hoch, und diesmal gab er ihr dne Polster direkt in die Hand. "Ich bin wohl etwas.. ungeschickt.." murmelte er.


das dritte mal, dass ich den post schreib.. der wird immer geschluckt.. bloedes inet

Bei Scorpius Anspielung auf Albus zogen sich ihre Augenbrauen zusammen. Manchmal konnte ihr Bruder so ein Arschloch sein! Sie erwähnte es nicht, auch wenn der slytherin evtl. nicht mal etwas gegen eine kleine Lästerei hatte. Sonst sagte er noch irgendetwas, dass Lily doch verärgerte. Immer hin, auch wenn Al beschissen sein konnte, er war ihr Bruder und sie liebte ihn.
"Eingelebt?"
Sie grinste. Das konnte man wohl so sagen, oder? Immerhin hatte sie ihren ersten richtigen Freund und war glücklich. Schlechte Noten oder dergleichen hatte es auch noch nicht gehagelt. Dementsprechend.
"Ja, schon. Gehst du nach Hogsmeade?"
Er verneinte. Die Frage hinterließ irgendwie etwas Unangenehmes im Raum stehen. Natürlich ging er nicht. Wenn er schon mal einen Tag von Albus und dergleichen frei haben konnte. Warum sollte er es herausfordern. Manchmal stellte sie einfach bescheuerte Fragen. Du wolltest doch nur nett sein.
Sie richtete sich auf und saß etwas steif da. Wartend auf irgendetwas von dem Malfoy, dass die Situation auflockerte, starrte sie an die gegenüberlegende Wand.
Das Kissen kam unerwartet, weswegen sie das Gleichgewicht verlor und zur Seite auf das Sofa fiel. Sie kicherte leicht. Wenn er sich jetzt über sie beugen würde ... Denk nicht mal daran! Du hast einen Freund!! Doch da hatte er schon nach ihrem Arm gegriffen und zog sie wieder hoch.
"Gott, du musst dich doch nicht entschuldigen", meinte Lils und verdrehte mit einem schiefen Lächeln die Augen. Dann nahm sie das Kissen und schimss es auf scorpius zurück.

"Schoen fuer dich!" meinte Scorpius und laechelte. Er fand immer schon, dass sie wirkte, als waer sie hier zu Hause. Aber warum auch nicht, wenn man Freunde hatte, Familie und einen jeder mochte?

"Hogsmeade?" wiederholte er dann langsam und dachte nach. Er hatte nichteinmal mitbekommen, dass Hogsmeadewochenende war. Nicht dass er besonders darauf achten wuerde, immerhin war das Hogsmeadewochenende eine ruhige Zeit fuer ihn, in der er sogar im Gemeinschaftsraum oder in der Buecherei abhaengen konnte, ohne dass ihn jemand belaestigte oder verhexte. "Eher nicht.." sagte er also und laechelte leicht. Er hatte dem ganzen Trubel noch nie so viel anhaben koennen. Er mochte es ja nicht einmal, vor dem Schuljahr einkaufen zu gehen, weil er da auch allen moeglichen Idioten ueber den WEg lief.
"Was ist mit dir.. Schon Plaene?" fragte er dann und blickte zu ihr. Ein Fehler, wie er schnell feststellte, denn rasch fuehlte er sich gefangen unter ihrem Blick, gefesselt von ihrer Schoenheit und es erschien ihm beinahe unmoeglich, wegzusehen.

Ein Kissen, das in seinem Gesicht landete, brachte ihn rasch zurueck zur Realitaet. "Hey, das war nicht fair.. ich war abgelenkt.." beschwerte er sich, und warf das Kissen zurueck.

Wenn sie schon spielen wollte, dann konnten sie das gerne machen..

"Ich treff mich vermutlich mit Lex", antwortete sie leise. Fast schuldbewusst. Die Potter wollte nicht sehen, was seine Reaktion war. Sie sah zu Boden. Nach einem Moment sah sie wieder auf. Er wirkte normal. Wenn er ein wenig aus der Fassung gewesen war, so hatte er sich wieder eingekriegt. Sie nahm das Kissen und bewarf ihn damit, woraufhin er sich beschwerte.
"Abgelenkt wovon?", fragte sie mit einem Grinsen, während er sie nur ansah.
"Von dem hier?"
Sie stand auf drehte sich einmal um die eigene Achse und deutete dann an sich hinunter.
Mit einem frechen Lächeln und einem unglaublich starken Blick in den Augen stemmte sie die Hände in die Hüften und stellte sich so hin, dass der eine Hüftknochen in einem ca. 30°-Winkel oder so zu Boden zeigte. Sie wusste ganz genau, dass sie eine anziehende Wirkung auf Jungs haben konnte, wenn sie wollte. Und sie wusste nicht warum, aber momentan wollte sie es.


//Sorry wenn ich das so komisch beschrieben hab ^^//

"Abgelenkt von der Aussicht, ein Kissen mit einem rosa Plueschteddy darauf, ins Gesicht geworfen zu bekommen. Das ist sowas von unmaennlich, also wirklich" meinte er cool und grinste sie frech an. Auch wenn er ueber manche Aussagen von ihr wirklich nicht gluecklich war, schaffte er es durchaus, sich unter Kontrolle zu haben, und nicht stumm und leidend dazusitzen. Das konnte er schliesslich tun, wenn sie nicht dawar.

"Nein, wie koenntest du mich denn je ablenken?" meinte er, und grinste ueber die Ironie, als sie ploetzlich aufstand und sich vor ihn hinstellte. "Irgendwie.." begann er, und brach dann aber ab. Manchmal war es besser, weniger zu sagen, als zu viel.

"Irgendwie solltest du nicht so hierstehen.." sagte er dann aber ploetzlich, als ihm eine Idee kam, und so sprang er, mit einem etwas diabolischen Grinsen auf, und begann sie, uebelst auszukitzlen. Da konnte sie mal sehen, was sie davon hatte, wenn sie ihn in SO eine Position brachte. Maedchen waren wirklich seltsam. Sie hatte doch einen Freund, oder etwa nicht.

Lachend umfasste er ihre Huefte, als sie zum Gegenangriff ueberging, und irgendwann lagen sie beide gemeinsam auf dem Sofa.

"Da ich ja soundso in die Hoelle komm, kann ich es auch richtig machen.." murmelte er dann und schaute lang in ihre Augen, bevor er ihr eine Haarstrahene aus dem Gesicht striff und schliesslich seine Lippen auf ihre senkte.

Sollte sie wirklich nicht, fuhr es ihr durch den Kopf, doch bevor sie sich ein schlechtes Gewissen einreden konnte, war Scorpius aufgestanden, zu ihr hinüber gelaufen und kitzelte sie durch. Lachend versuchte sie seine Hände abzuwehren. Aber er drehte sie nur mit dem Rücken zu sich und konnte sie nun noch besser durchkitzeln, als zuvor.
"Nicht!", japste sie und stolperte nach hinten, gegen ihn und sie beide zusammen landeten dann lachend auf dem Sofa. Sie rollte sich von ihm hinunter und lag ein wenig schwer atmend da, beide Arme nach oben gestreckt, als Kissen für ihren Kopf. Der Malfoy grinste und rutschte zu ihr hinüber. Er beugte sich zu ihr hinab und bevor sie auch nur über den Satz:
"Da ich ja so und so in die Hölle komm, kann ich es auch richtig machen.."
nachdenken konnte, lagen seine weichen Lippen auf ihren. Nicht drängend, nein, überhaupt nicht. Schüchtern eher, wohl war er sich nicht sicher, ob er das wirklich wollte. Oder er hatte einfach noch nie ein Mädchen geküsst. Lily war zu überrascht, als das sie ihm eine scheuern konnte. Sie hatte sich immer geschworen in so einem Moment zuzuschlagen. Aber jetzt? Sie erwiderte seinen seichten Druck und strich mit ihrer Hand über seine Wange.
Scorpius löste sich wieder von ihr und sah sie schuldbewusst an. What the fuck!? Scheiße! Was wird Lex sagen? Panisch beinah richtete sich die Potter auf, fuhr sich durch die Haare und sah den Slytherin an.
"Das hätte nie passieren dürfen, das ist dir klar oder?", fragte sie mit zittriger Stimme, schaute wieder weg und band sich die Haare im nacken zusammen. Dann stand sie auf. Unschlüssig blieb sie stehen. Sollte sie gehen? Sollte sie ihn anbrüllen?
... Sollte sie weitermachen? ...

"Das hätte nie passieren dürfen, das ist dir klar oder?" meinte Lily, nachdem sie sich voneinander geloest hatten. Etwas ratlos fuhr er sich durch die Haare. Natuerlich war ihm das klar. Dafuer wuerde er bezahlen, sobald es irgendjemand wusste, das stand fest. Aber trotzdem konnte er feststellen, dass er es nicht bereute.

"Ich weiss.. Aber.. ach ich weiss nicht.." antwortete er zoegerlich und richtete sich auf. Wie gerne wuerde er ihr sagen, dass sie blind war. Dass sie nicht wusste, was sie versauemte, wenn sie ihn nicht besser kennen lernte.. Dass sie zusammen alles ueberwinden konnten. Aber irgendwie konnte er es nicht sagen.

"Es tut mir leid.. Irgendwie.." murmelte er dann. "Irgendwie zwar auch nicht,aber ja. Aber ich hab dich in eine beschissenen Lage gebracht, das ist doof. Wenn du willst, geh ich, und wir muessen nie wieder was miteinander zu tun haben.." schlug er dann vor und stand zoegernd auf.

Doch irgendwie konnte er sich nicht dazu ueberwinden, den Raum zu verlassen,und so stand er nur ihr gegenueber und starrte wie hypnotisiert auf ihre leicht angeschwollenen, roten Lippen.

Unschlüssig und ein wenig zitternd stand Lily vor Scorpius und kaute auf ihrer Lippe herum - nur um nichts sagen zu müssen. Sie hatte keinen Grund hier zu bleiben und, wie der Malfoy schon gesagt hatte, sie müssten nichts mehr miteinander zu tun haben. Sie könnte das Ganze von gerade eben einfach vergessen und so tun als wäre nie etwas passiert. Sie könnte. Doch sie wollte nicht. Sie hatte Scorpius trotz allem gerne, auch wenn sie jetzt wohl wusste, dass bei ihm mehr als nur Freundschaft im Spiel war.
"Nein bleib", meinte sie und ihre Stimme hörte sich wahnsinnig weit weg an.
Ein Schimmer Hoffnung schlich sich auf das Gesicht des Slytherins, aber Lils schnaubte nur einmal kurz und stürmte dann aus dem Zimmer.
Gerade rechtzeitig, sodass Scorp nicht die Tränen sah, die auf ihr Gesicht traten. Gott, war sie blöde? Sie konnte ihm das doch nicht jetzt schon wieder verziehen haben. Schließlich hatte sie einen Freund! Verdammte scheiße, wieso lief mit Scorpius immer alles schief?! Dabei mochte sie ihn doch. Sehr sogar. Wie einen dritten Bruder. Mit dem einzigen kleinen Unterschied, dass der Kuss ein Kribeln auf ihr hinterlassen hatte. Und mit dem Problem, dass ihre Brüder den Malfoy auf den Tod nicht ausstehen konnten.
Verdammt wieso weinte sie schon wieder?! Ständig war sie nur noch am heulen.

"Scheisse, scheisse, scheisse" murmelte der Malfoy, nachdem Lily aus dem Raum gestuermt war. Er war nicht daemlich, und wusste, dass er es bereuen wuerde,wenn er ihr nachlief. Vieleicht sollte er ihr einfach Zeit geben, damit sie darueber hinweg kam. Oder er sollte ihr einen Brief schreiben. Oder sonst irgendwas, um sich zu entschuldigen. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen Brief bekam, und niemand davon mitbekam, war sehr gering.
"Mist.." fluchte er, und packte schliesslich seine Sachen wieder ein. Wuetend auf sich selbst verliess er ebenfalls den Raum, und machte sich auf den Weg in den Kerker. Home, sweet home. Wenn er heute Albus begegnen wuerde, und der wuerde in irgendwie verfluchen, dann konnte Scorp mit Sicherheit sagen, dass er dies zurueckbekommen wuerde.

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Als Scorpius am naechsten Tag, sehr unmotiviert, aufstand, und nach oben ging, um etwas zu Fruehstuecken, konnte er sein Glueck kaum fassen, als er Lily sah. Alleine. Rasch ging er zu ihr und druckte ihr einen kleinen Zettel in die Hand. Er laechelte ihr fluechtig zu und ging dann weiter. Er wollte eigentlich nicht wissen, was sie damit tun wuerde. Er hatte sich entschuldigt, und einen Vorschlag gemacht, wenn sie darauf einging, musste sie auf ihn zugehen.

Lily sah alleine am Ravenclawtisch über ihre Semmel gebeugt. Sie hatte nicht richtig Appetit, aber mein Gott, wenn sie nichts aß würde sie später kotzen müssen. Sie kannte sich doch. Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr versicherte ihr, dass sie noch ein wenig Zeit hatte, um in Ruhe aufzuessen und sich dann wieder zu verkrümeln, bevor irgendjemand von ihren Freunden kam. Sie hatte keine große Lust mit einem ihrer Leute zu reden. Sie wäre sonst die ganze Zeti gezwungen, zurückzuhalten was in ihr brüllte. Dass Scorpius sie geküsst hatte. Mit einem Seufzer band sie sich die Haare im Nacken zusammen und ließ den Blick durch die Halle schweifen.
Scorpius. Ihr Bauch krampfte sich zusammen und sie ahm einen Schluck ihres Tees. Dann nahm sie die Semmel in die Hand und wollte aufstehen um ihm aus dem Weg zu gehen. Doch er war schon bei ihr und drückte ihr ungefragt und mit einem schüchternen Lächeln einen Zettel in die Hand. Dabei striff er seicht Lex' Armband, das er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte. Noch ein Grund, dass ihr schlecht wurde.
Der Slytherin drehte sich weg und ging zu seinem Tisch, während Lily leicht perplex und mit dem Zettel in der Hand einfach nur da stand und ihm hinterher sah.
"Was wollte DER denn?", fragte Leslie, eine Ravenclaw aus ihrem Jahrgang mit der sich die Potter eigentlich ganz gut verstand.
"Nichts", flüsterte Lily, knüllte das Blatt zusammen und lächelte Leslie zu.
"Ja klar. Gib schon her. Lass mich mal lesen", meinte sie und ging zu Lils um ihr das Papier aus der Hand zu nehmen.
"Nein", gab sie zurück. Kühl und leicht drohend.
"Na komm schon."
Sie lachte und schnappte nach Lily's Hand.
"Vergiss es!", schrie Lils, den Tränen nahe und stürmte aus der großen Halle. Gott, wieso konnten sie sie nicht einfach in Ruhe lassen, wenn sie NEIN sagte. Mit forschen Schrittes und minimaler angestauter Wut im Bauch, steuerte die Ravenclaw nach draußen auf die Ländereien und ließ sich einfach irgendwo auf dem kaltfeuchten Boden fallen. Dann öffnete sie ihre Hand und rollte den zerknüllten Zettel aus der Handfläche. Er landete auf dem taufrischen Gras. Dass sie sich gerade wahrscheinlich eine saumäßige Erkältung einfing war nebensächlich. Sie griff nach dem Blatt und entknüllte es. Dann strich sie es glatt und fing an zu lesen.

Zum wahrscheinlich zehnten Mal in den letzten drei Minuten starrte Scorpius auf seine Uhr. Er war im Raum der Wuensche, mal wieder, und der Raum war heute ziemlich spartanisch eingerichet. Nur das notwendigste, sozusagen. Ein kleiner Tisch, zwei Sessel, eine Couch und ein Radio. Und dann natuerlich noch der sogenannte Proviantkorb, den er mitgenommen hatte. Irgendwie hatte er keine Lust gehabt, in der grossen Halle zu essen, also hatte er sich hierhin zurueckgezogen. Freiraum, Ruhe..

Auch wenn ihm nicht klar war, wieviel Ruhe er haben wuerde, wenn er doch darauf hoffte, dass Lily auftauchen wuerde. Was er dann machen wuerde, war ihm auch nicht klar. Er wuerde sie aber nicht kuessen. Wenn sie nicht danach fragte, logischerweise.

Aber vielleicht konnte er ganz normal mit ihr reden, er genoss ihre Anwesenheit immer, und sie konnten ja Freunde sein, oder? Es war doch nicht so schlimm, zu erwarten, dass sie Freunde sein koennten. Nur weil ihre Brueder und ihr Freund ihn hassten? haha...

Mal wieder holte er sich ein Buch aus seiner Tasche, das er immer bei sich trug. Zaubereigeschichte in Amerika. Weniger Vorurteile, niemand kannte ihn, seine perfekte Welt. Dort wollte er hin. Und als er sich wieder in sein Buch vertiefte, schwenkte sein Fokus endlich ab und er vergass, dass er wie auf Nadeln sass und eine gewisse, rothaarige Hexe erwartete.

Raum der Wünsche?!, stand in seiner verschnörkelten Schrift auf dem Papier und sie knüllte es sofort wieder zusammen. Sie holte aus und warf es weit von sich weg. Es hatte seine Vorteile Jägerin zu sein. Man konnte weit werfen. Mit der wut auf Leslie und der Trauer und undefinierbaren anderen Gefühlen in ihr, stand sie letztendlich doch auf, als sie das erste Mal niesen musste. Was hatte sie schon zu verlieren, wenn sie jetzt zu Scorp hinauf ging? Seufzend stieß sie das große Tor auf, wurde kurz von Lory aufgehalten, entschuldigte sich dann jedoch damit, dass sie oben noch etwas vergessen hatte und machte sich somit auf den Weg.


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Sie klopfte zage an und stellte sich Scorpius vor, der jetzt plötzlich geschockt auf dem Sofa saß und sich nicht rühren konnte. Stattdessen hörte sie etwas zu Boden fallen und ein lautes Fuck drang zu ihr. Wow, so eine Wirkung konnte sie auf Jungs haben? Sarkastisch lachte sie auf. Sie wartete kurz bis sie sich wieder eingekreigt hatte und Scorp aufheben konnte, was er hinuntergeschmissen hatte. Dann drückte sie die Klinke und trat ein.
"Hallo", murmelte sie ohne ihn wirklich anzusehen. Sie schloss hinter sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Plötzlich war ihr kalt und sie merkte wie der Rock feucht an ihrem Hniterteil klebte. Na ganz toll, schoss er ihr durch den Kopf. Lily musste niesen.

Gerade als es spannend wurde, klopfte es an der Tuer. Erschrocken zuckte Scorpius zusammen und sein Buch klappte zusammen und fiel auf den Boden. Was er nicht bemerkte war, dass auch sein Tagebuch am Boden lag. "Fuck!" sagte er laut und ueberlegte, was er tun sollte, bis er bemerkte, in welcher Situation er sich gerade befand. Nein, er war nicht, wie er bis gerade eben gedacht hatte, in seinem Zimmer, wo ihn sein Vater auf keinen Fall dabei erwischen sollte, soetwas zu lesen, und auch nicht in seinem Schlafsaal, in dem Al ihm gerne mal nen Fluch aufhalste, nein, er war im Raum der Wuensche, und die einzige Person, die hereinkommen koennte, wenn er hier war, war Lily.

"Hi.." antwortete Scorpius, noch immer etwas abgelenkt und fuhr sich durch die Haare. "Okay, das ist ja mal gar nicht seltsam.." meinte er dann und versuchte die Stimmung aufzulockern.

Er musterte die Rothaarige, die im Moment stur ihre Haende verschraenkt hatte, wieso, wusste er auch nicht. Er wollte sich schliesslich entschuldigen, und nicht noch mehr Chaos verursachen. "Dir ist kalt." stellte er fest, und nahm die Decke, um sie ihr herumzuhaengen.

"Also.. ich wollte eigentlich nur sagen, dass es mir wirklich leid tut. Und naja.. ich hoffe, dass wir irgendwie Freunde sein koennen. Weil es fuer mich nett ist, mal mit einer Person Zeit zu verbringen, die mir nicht einen Fluch aufhalsen will. Oder sonst was. Und weil ich wirklich hoffe, dass ich diese eine Person nicht wegen Bloedheit verscheut habe.." sagte er dann und schaute schliesslich stumm zu Boden.

Es war ihm klar, dass wahrscheinlich noch lang nicht alles gut war, aber ein Anfang war gemacht. Und hey, sie war aufgetaucht, das war doch ein gutes Zeichen, oder etwa nicht?

Stumm starrte sie ihn an, wie er die Decke um sie legte, die Hände auf ihren Schultern kurz verweilen ließ und dann anfing sich zu entschuldigen. Gott, sie wusste wirklich nicht was sie machen sollte. Einerseits war sie noch wütend, enttäuscht, alles mögliche. Andererseits mochte sie ihn wirklich gerne und würde in diesem Moment am liebsten in seine Arme fallen und ihn ganz fest an sich drücken. Sie hatte manchmal das Gefühl ihn beschützen zu müssen, auch wenn sie sich bewusst war, das sie dessen nicht fähig war.
"Freunde klingt gut", gab sie zu, kuschelte sich in die Decke und schaute kurz zu ihm. Sie konnte seinem Blick nicht standhalten. Sie konnte einfach nicht in diese Augen sehen. Sie hatte Angst davor irgendetwas zu sehen, dass sie verletzte. Irgendetwas zu sehen, von dem sie wusste, dass es ihm weh tun würde.
Von draußen kam das Schrillen des Gongs und sie zuckte zusammen. So lange konnten sie doch noch gar nicht hier sein?!
"Ich geh dann mal besser. Man sieht sich", sagte Lily und wand sich ab.
"Und ach Scorp? Keine Sorge, ich erzähle es niemanden..."
Mit diesen Worten verschwand sie durch die Tür, die Decke auf der Schwelle fallen lassend.


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Sie wusste das Scorpius kommen würde. Er kam jeden Abend in den Raum der Wünsche. Nur heute? Wo blieb er bloß so lange? Fast nervös kaute sie auf ihren Nägeln rum. Die Potter hatte Gewissensbisse. Eigentlich wollte sie noch bei Lex im Gemeinschaftsraum vorbei schauen, aber das viel wohl heute ins Wasser. Und wäre es ihr so wichtig, würde sie Scorpius links liegen lassen und gehen. Doch sie hatte das Gefühl, es wäre besser hier zu bleiben und zu warten. Mit einem Seufzer blickte sie auf ihre Finger hinab, die inzwischen grauenhaft aussahen. Sie stand von dem immer gleich bleibenden Sofa auf, dass die beiden Jugendlichen seit ihrer ersten Begegnung irgendwie verband und wünschte sich ein Bett. So ein altes. Riesengroß. Mit Baldachin und so.
Mit einem schwärmerischen Lächeln ließ sie sich auf die Matraze fallen und schloss die Augen. Wenn er kam würde er sie schon wecken...

Humpelnd machte sich Scorpius, mal wieder, auf den Weg zum Raum der Wuensche. Sein Bein blutete, und das einzige, dass das Blut daran hinderte, eine Spur zu ziehen, war ein dickes, fettes Handtuch, dass er herumgebunden hatte. Und das war mittlerweile auch schon ziemlich rot.

"Verdammte scheisse.." murmelte Scorpius, immer und immer wieder, waehrend er am Gang im siebten Stock auf und abging. Hauptsache er konnte rein. Sich mal wieder verarzten. Warum zum Teufel wollte jeder immer seine 'Messer' an ihm wetzen, und jegliche Zaubersprueche an ihm ausprobieren.

Das tragische daran war ja, dass sich Scorpius nicht einmal daran erinnern konnte, wer es war, er war geradeeben wie aus einem Tiefschlaf aufgewacht, in irgendeinem leeren, seit Jahren nicht benutzten, Klassenzimmer.

Als endlich eine Tuer auftauchte, drueckte er die Tuer auf, und trat, oder besser gesagt, humpelte, hinein. Er entdeckte einen Spiegel und starrte hinein. Und er konnte sich selbst kaum erkennen. Sein Auge war blau und gruen, angeschwollen und blutunterlaufen, er hatte zwei riesige Schnitte im Gesicht und sein Umhang war voellig zerfetzt und mit Blut uebersaeht. Seinem Blut, wie er vermutete.

"Wer tut denn sowas?" murmelte er leise zu sich selbst, und unterdrueckte aufkommende Traenen. Langsam nahm er seinen Zauberstab zur Hand und versuchte sich selbst zu heilen. Er versuchte sich an einem Spruch, den jemand einmal an ihm angewandt hatte, und der zur Folge hatte, dass die Blutung stoppte, und er die Wunde verheilen konnte. Natuerlich wusste er, dass er es selbst nie so gut hinkriegen wuerde, doch es waere prima, wenn wenigstens die offensichtlichen Wunden verschwinden wuerden. Wenn er naemlich Schwaeche zeigte, wurde alles nur noch schlimmer.

Unruhig wälzte sich Lily hin und her. Sie träumte schlecht. Von Lex, der sie anschrie. Von Lex, der herausgefunden hatte, dass sie sich mit Scorpius traf. Von Lex, der wütend um sich schlug und dabei Scorpius verfluchte, der von irgendwo her plötzlich aufgetaucht war. Wie Lex ihn entwafnete und der Malfoy ruhig und gelassen vor ihm stand. Lily wollte schreien, doch ihre Zunge klebte seltsamerweise an ihrem Gaumen fest. Sie bekam keinen einzigen Ton heraus.
Hasserfüllt starrte Lex den Slytherin an, richtete seinen Zauberstab auf ihn. Ein grüner Strahl zischte durch die Luft, er schien zu vibrieren und Hitze auszustrahlen. Als er Scorpius traf und der zu Boden ging, hörte sie den Schrei.
Und merkte, dass es ihr eigener war. Panisch schlug sie die Augen auf und sah in eisblaue Augen. Seine Augen.
"Scorpius!", flüsterte sie, richtete sich halbwegs auf und schlang ihre Arme um seinen Hals.