The Power of Love - Lily & Scorpius

"Will ich das nicht?", murmelte Lily matt und schloss die Augen. Sie kuschelte sich hilflos wie ein kleines Kind an ihren Freund und versuchte nicht wieder zu weinen. Sie fühlte sich beschissen, absolut beschissen, aber sie sagte es nicht. Scorpius sollte sich keine Sorgen um sie machen. Nein. Aber tun würde er es wohl trotzdem. Nachdem er sie im Schnee liegen gesehen hatte ... wer würde sich da nicht Sorgen machen?
Sie kamen im siebten Stock an und betraten den Raum der Wünsche. Ihren Raum der Wünsche. Der Malfoy schwieg und legte die kraftlose Lily in ein Bett aus lauter Decken und Kissen, setzte sich neben sie und sah sie liebevoll an.
"Was ist los?", fragte er leise und strich ihre Haare aus dem Gesicht, dann lies er eine Hand auf ihrer Wange liegen. Ihre geschlossenen Augen flatterten auf und starrten in seine. Eisblau. Aber dennoch überhaupt nicht eisig.
"Nichts", erwiderte sie auch wenn sie wusste, dass er das nicht glauben würde. Es stimmte ja auch nicht.
"Hilfst du mir mal mit meiner Jacke?", fragte sie ihn um vom Thema abzulenken und weil ihre Hände so steif waren, dass sie kein Gefühl mehr in ihnen hatte.
Der Mafoy sah sie vorwurfsvoll an, sagte aber nichts und zog den Reißverschluss auf. Dann richtete er Lily auf und stiff ihr die Ärmel von dem Armen und schmiss die Jacke irgendwo hinter ihm auf den Boden. Dann griff er nach ihren Händen, blickte etws geschockt drein und rubbelte sie zwischen seinen, bis sie wieder einigermaßen warm waren.
"Was ich für Sachen mache?", wiederholte sie Scorps Frage mit einem müden Lächeln und sah betreten auf die Decke vor ihr.
"Ich wollte mal ausprobieren wie es so ist, wenn man erfriert", sagte sie mit einem etwas sarkastischen Unterton in der Stimme und sah wieder zu dem Slytherin auf.
"Nein", verbesserte sie sich und schüttelte den Kopf.
"Ich hab mit Lex Schluss gemacht und es war unshön", gab sie zu und wandte den Blick wieder ab. Sei kam sich nicht so vor als würde sie mit ihrem Freund reden. Viel mehr stellte sie sich vr wie sie mit Lorcan redete. Wie sie mit ihrem besten Freund redete. Aber nicht, dass sie ihrem Freund gegenüber saß und ihm erzählte sie hätte mit ihrem Freund Schluss gemacht. Diese Situation war zu paradox. Zu seltsam. Unvorstellbar.
"Ist schon okay, jetzt hast du mich jedenfalls für dich alleine."
Lily schüttelte ihr Haar und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter, ihre Hände immer noch in seinen. Sie fühlte sich schon wieder so zum Heulen elend. Mit einem Seufzer zog sie Scorpius zu sich und ließ sich selbst nach hinten fallen, sodass sie nun beide auf dem Bett lagen, Scorp halb auf ihr, dann neben ihr die Arme fest um sie geschlungen. Es tat gut seine Nähe zu spüren.

"Na, ich hoffe doch du willst das nicht.." erwiderte Scorpi nur und streichelte ihr liebevoll ueber die Wange. "Was meinst du, wieviele Leute sich mit dir in den Tod stuerzen wuerden.." Er waere wohl der erste von allen...

Sie hatte mit ihrem Freund Schluss gemacht. Wow. Eigentlich sollte er jetzt schreien und im Raum herumhuepfen und Freudentaenze auffuehren. Aber in Anbetracht von Lilys Verfassung verzichtete er darauf und bemuehte sich stattdessen eher um sie. "Inwifern unschoen?" fragte er etwas unsicher, waehrend er noch immer ihre Haende waermte.

Als sie meinte, er haette sie jetzt fuer sich alleine, laechelte er kurz, doch dann legte er sich neben sie und zog sie an sich. "Ist der Preis dafuer, dass du jetzt ungluecklich bist?" fragte er etwas unsicher und kuesste sie auf die Stirn. "Oder ist das nur ein momentanes Gefuehl?"

"Ich liebe dich, Lily Luna Potter.." murmelte er leise, und hoerte ein ersticktes Kichern, als er ihren ganzen Namen verwendete.

"Unschön, weil er rumgeschrieen hat", seufzte sie.
"Und nein, dass du mich alleine hast, hat nichts damit zu tun, dass ich unglücklich bin. Er ist - also Lex - er ist trotzdem ein guter Freund. Ich kenne ihn seit ich klein bin. Und mit einem Mal ... alles weg. Alles."
Lily verstummte und sah ihm in die Augen, während sie ihre Hand über seine Wange streicheln ließ und gedankenverloren - traurig - müde - jede Emotion, die in ihr vorging - in ihr Lächeln baute und dann die Augen schloss. Sie war wieder kurz davor zu weinen und nein, sie wollte nicht, dass Scorpius sie weinen sah.
Als er ihr sagte, dass er sie liebe, machte ihr Herz trotz ihrer Traurigkeit einen Hüpfer und sie hörte sich selbst kichern, der Malfoy beugte sich zu ihr und küsste sie sanft auf die Stirn, woraufhin sie sich an ihn drückte und ihn nie wieder loslassen wollte.
"Ich dich auch, Scorpius Hyperion Malfoy. Ich dich auch..."